Markus, Zed und Earl´s Angebote
Der Markus, welcher mir am Anfang des Spiels diese nette kleine Story über die Kammer-Jäger erzählt, ist natürlich auch jener, der für den Verkauf von Waffen zuständig ist. An den bereits erwähnten Automaten lassen sich immer wieder neue Waffen kaufen oder alle gefundenen Objekte in meinem Inventar verkaufen. An dem grundlegenden Prinzip der Vorgänger hat sich da absolut nichts geändert. Immer noch werden die besten Werte einer Waffe oder eines Ausrüstungsgegenstandes hervorgehoben und immer noch können bereits verkaufte Sachen zurückgekauft werden. Auch die Angebote, welche nach 20 Minuten immer wieder wechseln sind wieder dabei. Das mit den Angeboten gilt logischerweise für alle Automaten. Ebenfalls können durch separate Mods für Waffen und den Charakter verschiedene Vorteile freigeschaltet werden. Eine Erweiterung des Inventars, welches mit 16 Slots doch recht klein wirkt, oder mehr Munition für die verschiedenen Waffentypen. Es gibt eine große Palette an Dingen die erweitert werden können. Übrigens steht diese Option erst nach Kapitel 5 zum Kauf bereit. Dies betrifft auch die Charakter-Mods, welche sogar etwas später aktiviert werden können.
Mehr Action mit drei weiteren Spielern
Das neue Borderlands 3 steckt im Grunde voll mit vielen Online-Features. Zuerst natürlich mit einer ausgedehnten Spielersuche/Matchsuche, wo ich zwischen der Story/Kampagne und zwei weiteren Spielmodi wählen kann. Das Spiel bringt mich zum Beispiel bei der Wahl von Story in solche Sitzungen, wo die Story gerade gespielt wird. Dabei wird immer darauf hingewiesen, welche Art gespielt wird. (Schwierigkeit und Loot-Art) Einfacher ist es da mit Freunden zu spielen. Einfach einen Freund einladen oder beitreten und zusammen kämpfen. Im Gegensatz zu anderen Titeln, wo allein dieses einfache Feature gelegentlich Probleme bereitet, lief dies bei Borderlands 3 immer reibungslos! Die Wahl des Charakter muss vorher bestimmt sein. Was ich persönlich sehr begrüße ist die Option, das Loot-System nach seinem Wunsch einzustellen. Diese Option gibt es natürlich nur für jene, die ein neues Spiel mit dem Charakter anlegen, denn die Sitzung richtet sich nach dem Speicherstand des jeweiligen Charakters vom Sitzungsersteller. Theoretisch spielst du, wenn du nun einem Freund beitrittst, auf seinem Spielstand. Neben dem Schwierigkeitsgrad Leicht und Normal kommt die Frage nach dem Loot-System. Einmal hat man das klassische Borderlands 3 Loot-System, wo auf Klassenstufe keine Rücksicht genommen wird und nur der schnellere vom Loot profitiert und dann das neue Kooperativ.
Dieses neue System ermöglicht es für jeden Spieler einen einzigartigen Loot bereitzuhalten. Dabei nimmt das System auch auf die aktuelle Klassenstufe rücksicht. Wer eine Kiste öffnet und der andere nicht direkt vor Ort war, bei dem liegen die Loots neben der Kiste auf dem Boden. Übrigens können die anderen Spieler den Loot des anderen, in diesem gewählten System, nicht sehen. Er ist einzig und allein für jeden Spieler fest bestimmt. Letztendlich muss ich sagen, unabhängig welcher Schwierigkeit und welches Loot-System gewählt wurde, Borderlands 3 macht sowohl Solo als auch im Kooperativ mächtig Spaß. Vor allem liegt das daran, das sich die Menge der Gegner ganz nach der Anzahl der Mitspieler richtet. In einigen Arealen gibt es als Solo-Spieler weniger, dafür aber etwas härtere Gegner, als wenn man mit anderen spielt. (Hier sind deutlich mehr Gegner.) Darüber hinaus tauchen in den verschiedenen Spielwelten überall sogenannte Team-Herausforderungen auf. (Wenn ich im Koop unterwegs bin) Diese sind eine deutliche Herausforderung, bieten aber sehr sehr viel guten Loot zum Sammeln. Diese Herausforderungen tauchen zu unterschiedlichen Zeiten mal auf. Da stellt sich einem natürlich noch die Frage, ob die Storyline genauso lustig ist wie als wenn ich alleine spiele. Das kann ich mit einem deutlichen JA beantworten. Es empfiehlt sich hier, zwar zusammen die Story zu starten, um auch mit dem Klassenlevel gleich zu sein, aber auch mit starken Unterschieden in den Klassen kann man gut zusammenspielen. Und letztendlich läuft die Story sowohl im Kooperativ als auch im Solo-Match extrem gut und macht Spaß.
Kampagne, Ring des Gemetzels oder doch eher das Prüfungsgelände?
Borderlands 3 verfügt neben dem normalen Kooperativ-Spaß via Kampagne noch über zwei weiteren Online-Spielmodi mit hohem Fun-Faktor. Zum einen hätten wir da den Ring des Gemetzels. In diesem befinde ich mich in einem festen Areal, wo nach und nach immer mehr Gegner heranstürmen. Mit der Zeit wird die Gegnerzahl immer weiter angehoben bis... Ja das musst du selbst herausfinden. Der andere Modus “Prüfungsgelände“ beinhaltet kurze und schnelle Dungeons mit herausfordernden Bosskampf. In der Praxis ist dies die ultimative Herausforderung. Beide Spielmodi sind im Grunde recht lustig und machen aber wirklich nur dann Spaß, wenn man als voller Squad antritt. Alles andere könnte durchaus mal in Frust enden.
Shift-Codes, Borderlands VIP, Goldene Schlüssel und das Social-System des Spiels
Vieles aus den Vorgängern hat natürlich auch den Weg in den neusten Teil des Spiels gefunden. Über die F1-Taste kann ich das Social-Menü aufrufen, worüber ich schnell in andere Sitzungsarten (Kampagne, Ring des Gemetzels und Prüfungsgelände) springen, meine Ingame-Mitteilungen überprüfen oder Shift-Codes eingeben kann. Genau! Die Entwickler bieten auch ihren Borderlands 3 Spielern wieder Shift-Codes an, jene die Goldene Schlüssel springen lassen. Diese Schlüssel erlauben es mir an einer edlen Kiste im Raumschiff hochwertigen Loot zu bekommen. Neu ist die Idee und das Feature nicht, aber es wird definitiv bei vielen Spielern einen gewissen Reiz haben. Darüber hinaus kannst du dich auf der offiziellen Webseite für die VIP Mitgliedschaft anmelden. (Vollkommen kostenlos) Bei dieser verknüpfst du dein Spielkonto mit der Borderlands Webseite und kassiert Extras für deinen Charakter. Teilweise bekommst du auch besondere Herausforderungen, welche wiederum besseren Loot bringen. Weiterhin bietet das Social-Menü des Spiels eine Übersicht über alle Freunde und auch einen LAN-Browser. (Ja... ein LAN-Spiel gibt es auch bei diesem Borderlands!)
DirectX 11 oder doch lieber Beta 12?
Zum Ende meines Artikels geht es um ein nettes kleines Grafikthema. Denn Borderlands 3 bietet auf dem Computer die Möglichkeit zwischen zwei DirectX Versionen zu wählen. Dabei ist DirectX 11 natürlich die grafisch ältere Variante und man macht an vielen Stellen ein paar Abstriche, dafür ist der Ladevorgang extrem schnell und die Gefahr von Abstürzen deutlich geringer. In meinem Test setzte ich komplett auf DirectX 12 und musste diese Wahl mit deutlich längeren Ladezeiten (in erster Linie beim erstmaligen Start) und gelegentlichen Abstürzen zahlen. Dafür bekam ich eine überaus gute und flüssigere Grafik. Kaum zu glauben, aber unser Reaktionsrechner lief auf DirectX 12 mit einer deutlich konstanteren ruhigeren Bildrate als mit der 11er. Außerdem sehen die Spielwelt, Charaktere und Kreaturen einfach nur geil aus. Achja... und bei DirectX 12 durfte ich auch nicht kurz aus dem Spiel gehen – Also über ALT+STRG+Enf - , um eventuell bei Discord etwas einzustellen. Danach folgte meistens ein kleiner Absturz. Um fair zu sein, muss ich auch erwähnen, das Gearbox Software bei den Einstellungen darauf hinweist, das DirectX 12 aktuell nur in einer Beta Version vorhanden ist. Somit sind die von mir aufgelisteten Vorfälle also mit einzukalkulieren. Wer wirklich ruhe haben will, der sollte auf DirectX 11 setzen. Grafisch liegen zwischen beiden allerdings kleine Welten. Generell bietet Borderlands 3 sehr viele Einstellungsmöglichkeiten – Egal ob Grafik (Mit Benchmark Test), HUD, Gameplay oder Steuerung.
Wo Borderlands draufsteht, ist im Grunde Borderlands drin!
Wenn ich so andere Kritiken und Meinungen lese, so verstehe ich meistens nicht, was andere sich unter dem neuen Borderlands vorgestellt haben? Ja sicher haben die Entwickler das Rad nicht neu erfunden aber die Grafik siehst besser aus (am genialsten fand ich das Reflektieren der Umwelt bei Gewehren mit Visier), das Gameplay ist (meines Erachtens) schneller und actiongeladener und die Story kann sich durchaus sehen lassen. (Garniert mit sehr viel Witz und Schwachsinn) Gerade grafisch gefiel mir die frischere Aufhübschung sehr. Aber auch die Details und das leicht überarbeitete HUD weiß zu überzeugen. Sound, Sprache und Steuerung sind alle passend abgestimmt und fügen sich in ein perfektes Spielerlebnis ein. Am liebsten mag ich ja das schnelle Rutschen über den Boden. Es läuft so super, das ich während dessen sogar einige Gegner abschießen kann. Und um weiterhin etwas zu schwärmen: Die Auswahl und das Ideenreichtum der Waffen ist mehr als lobenswert. Schade das dies nicht für die Fahrzeuge gilt. Das Catch-a-Ride System ist zwar recht nett und es gibt einige Customizing-Optionen, aber da hätte man wirklich mehr anbieten können.
Die Größe der Level und die Anzahl der Nebenquests waren für mich in einem überaus guten Rahmen und neigen letztendlich nicht dazu, mich als Spieler zu überladen. (So etwas hasse ich ja wirklich.) Der Koop-Mehrspieler macht die Story im Grunde auch ein zweites oder drittes mal wieder bespielbar, zumal diese über 23 Kapitel wirklich lang ist. (Zum Denkanstoß: Ich habe auf Pandora für die Story – bis Kapitel 5 - und alle Nebenquests rund 6-7 Stunden gebraucht.) Und im weiteren Verlauf wird das Spiel wirklich nicht einfacher. An dieser Stelle frage ich mich einfach nur: Wie sollte man einen Borderlandstitel wirklich noch besser machen? Trotz der beiden “Sonderspielmodi“ über die Online-Spielersuche fehlen PvP Kämpfe. Aber braucht man diese wirklich? Für mich persönlich wäre das keine wirkliche Option. Lieber diese Zeit investieren, um den Titel mit allen vier Kammer-Jägern zu absolvieren! Denn auch wenn es am Ende die selbe lineare Story ist, aber jeder Kammer-Jäger hat eine eigene Vergangenheit, ein eigenes Auftreten und vieles, was es zu entdecken gilt. (Von den Action-Skills bis hin zu den Fähigkeiten.) Was ich nur Ansatzweise etwas kritisiere, sind kleinere Fehler und die fast zu einfache Vorangehensweise der KI-Gegner. Doch da sie meistens eh im Rudel angreifen und das Gewirr zu fordern weiß, fällt dieses Negativ nicht so extrem ins Gewicht.