Borderlands: The Pre-sequel
Der Mond als Herausforderung
In einem feindlichen Lager wird eine Assassine aufgegriffen. Unter Androhung erzählt sie die Geschichte einer Legende. Vier verschiedene Charaktere (Athena als Gladiatorin, Wilhelm als Enforcer, Nisha als Lawbringer und Claptrap), auch Kammerjäger genannt, machen sich auf, in Richtung Mond um einen Aufruf zu folgen. Am Anfang wird es zwar nicht bekannt gegeben, aber die Lost Legion will den Mond zerstören und die Kammerjäger sollen das verhindern. Jeder dieser vier Charakter hat seine eigenen besonderen Eigenschaften und kann individuell gekleidet werden. Doch während dieser kurzen Reise kommt alles anders. Das Raumschiff wird von Scavs (Bekannte Gegner aus den vorherigen Teilen) angegriffen und kommt vom Kurs ab. Nach einer Kampfsequenz, wo auch die Charaktere vorgestellt werden, endet die Reise mit einem Crash in einer Raumstation der Hyperien nahe dem Mond.
Diese Station wird aktuell auch von den Lost Legion angegriffen, wo also meine Landung doch nicht so ganz umsonst war. Leider überlebt diese Bruchlandung nur ein Charakter, halt der den ich am Anfang gewählt habe. Kaum gelandet geht es schnell ans eingemachte. Für alle Spieler die den Titel zum ersten mal spielen, gibt es immer wieder kurze PopUp Fenster mit Erklärungen. Für die erfahrenen Spieler kann dies manchmal etwas lästig werden. Es erfreute mich an dieser Stelle sehr, den Titel so wieder zusehen, wie ich es beim letzten Teil verlassen hatte. Die Grafik befindet sich immer noch auf Basis der typischen und bekannten Boderlands-Comic Grafik, der Umgang mit den Waffen und den Fähigkeiten sind ebenfalls gleich geblieben. Kleine Überraschung für Vorbesitzer des Titels. Wer bereits die Vorgänger auf der jeweiligen Konsolen hatte, der kann sich über einen großen Sack voller Bonussachen freuen. Zurück zu den Geschehnissen. Von einem Claptrap Roboter bekomme ich ein Echo-Gerät, womit ich alle nötigen Funktionen (Karte, Skills, Badass-Rang und und und) abrufen kann.
In guter Borderlandsmanier, baller ich mich durch die Level. Da es keine Schwierigkeitseinstellungen gibt, muss ich mit dem auskommen was ich habe. Voran kämpfen, Deckung und weiter. Der Roboter soll mich zu einer Steuerungseinheit bringen und wird auf dem Weg dahin beseitigt. Allerdings finde ich bald eine andere wichtige Person namens Jack, der für diese Raumstation zuständig ist. Ja... es ist der Jack, besser bekannt als Handsome Jack aus Borderlands 2, allerdings hier noch kein Superschurke. Doch bevor ich Jack helfen kann, er wurde zuvor erst einmal ordentlich zusammen geschlagen, muss ich mich um die feindlichen Einheiten kümmern. Steuern lässt sich der Titel sehr gut für einen Shooter, nicht zuletzt durch viele Hilfs- und Einstellmöglichkeiten während des Spielens. (Nicht vergessen, ich rede hier nicht über die Computer, sondern der Konsolen Version.) Liegen alle Gegner am Boden, inspiziere ich weiter alles was herumliegt. Geld und Gesundheitsspritzen werden automatisch aufgesammelt oder aktiviert. Andere Dinge, wie Ausrüstungen und Waffen, liegen auf dem Boden und müssen selbst eingesammelt werden. Es freute mich sehr das die Entwickler auch hier wieder viele Waffen- und Versorgungskisten platziert haben. Anders als in anderen Action-Rollenspielen, muss man neue Waffen oder Ausrüstungsgegenstände nicht lange suchen. Der Rucksack kann zwar nur eine bestimmte Anzahl an Objekten aufnehmen, doch unter dem Strich ist alles gut ausgelegt. Während ich mich nun an den Kisten zu schaffen mache, versorgt mich Jack, der immer noch am Boden liegt, mit diversen und sehr amüsanten Vorwürfen. Ganz nach dem Motto: „Ja lass mich hier liegen! Ich sehe schon zu das meine Gedärme nicht aus dem Körper quillen. Lass dir ruhig Zeit, es ist ja nicht so das hier schwer verwundet herum liege.“
Solche sehr netten Worte werden dem renommierten Borderlands-Spieler sicherlich wieder sehr freuen und auch Neulinge werden sicherlich mit vielen Sätzen und Dialogen ein lächeln nicht verkneifen können. Wer es ist nicht so mit der Gewalt hat, der kann diese auf Wunsch sogar zensieren lassen.
Einfache Bedienung, maximaler Spaß
Der Titel beinhaltet so gut wie kaum neuen Elemente, was den Einstieg ziemlich vereinfacht. Auch muss ich dem Titel hoch anrechnen, das viele wichtigen Faktoren, wie die optimale Zuordnung von Waffen und Ausrüstungen, dank eines einfachen Vergleichsdiagramms, sehr vorbildlich dargestellt werden. Zudem wird keinen Spieler vorgeschrieben, wie er sein Charakter mit was ausrüsten muss, abgesehen von der Levelbeschränkung. Ja auch Charakterlevel gibt es wieder, doch das sollte ja bekannt sein. Abseits der Ausrüstungen und Waffenoptimierungen bekommt mein Charakter auch Skillpunkte, womit einzelne Attribute in Vier? verschiedenen Talentbäumen freigeschaltet werden können. Darunter fallen sowohl Vorteile, als auch Nachteile, für einzelne besondere Fähigkeiten an. Die Fähigkeiten können auf Basis der Waffen, Verteidigung oder dem Team-Play ausgelegt werden. Etwas neuer sind dagegen die Badass-Ränge/Punkte, welche ich für abgeschlossene Herausforderungen bekomme. Für jede Herausforderung die ich meistere, bekomme ich Badass-Punkte. Sind eine bestimme Menge angesammelt, kann ich mir eines von Fünf Vorteilpacks aussuchen. Das heißt eine Verbesserungen eines Attributes, sei es Genauigkeit, Ladezeit der Schilde und und und.
Dies alles sind allerdings nur passive Eigenschaften. Um in Borderlands gegen fiese Gegner zu überleben, muss aber Waffengewalt her. Neben ein paar wenigen altbekannten Waffen, gibt es schier endlos neue Waffen. Für jeden wird da sicherlich was dabei sein. Zusätzlich zu den normalen Waffen, kann der Charakter einen Bonusmodus abrufen, sofern dieser aufgeladen ist. Hier werden dann durch ein Zufallsverfahren die Bonusattribute, Verbesserungen oder auch kleinere Handicaps vergeben. So ganz Ohne ist dieser Modus zwar nicht, hilft aber einen meist gut aus brenzligen Situationen raus. Soviel zu den ganzen Spielelementen eines Charakters. Ebenfalls mit den Vorgängern gleich geblieben, sind die Speicherungen pro Abschnitt, es seiden ich verlasse das Spiel direkt. Auch bei geschichtsträchtigen Wegen, zum Beispiel vor einem Endboss, gibt es Speicherpunkte, wo ich nach dem Sterben gleich wieder durchstarten kann. Allerdings muss ich für das wiederherstellen auch eine ordentliche Summe zahlen. (Richtet sich nach der Menge, die ich bei mir habe) Ehrlich gesagt sind die Endbosse bei diesem Teil wirklich eine harte Nummer und nicht immer so einfach zu besiegen. Da hilft dann nur wieder: Noch mehr in der Gegend umher laufen, forschen, kämpfen und mit höheren Level und besseren Skills zurückkehren oder noch besser, mit verbündeten Spielern im Kooperativ.
Der Mond verbirgt mehr als man denkt
Eigentlich denkt jeder Mensch nichts böses, wenn jemand den Mond erwähnt. In Borderlands ist der Mond nicht nur die neue Spieleumgebung für die, teilweise bekannten Charaktere, sondern bietet Szenerien die bisher noch keiner gesehen hat. Nur schade das die Lost Legion etwas gegen den Mond hat. In Borderlands hat der Mond viele Facetten. Kraterlandschaft, Lavaströme, Feuerhöhlen und fiese Mondmonster, als wären die nervigen Scavs und Anhänger der Lost Legion nicht schon genug. Neben der Umgebung, stellt der Mond auch für die Charaktere eine neue Herausforderung da. Die Schwerelosigkeit ist nicht nur eine neue Erfahrung, sondern auch eine weitere Möglichkeit, um um die Gegner herum zu tänzeln oder in der Schwebe ein paar tolle Kills zu machen. Außerdem ermöglicht mir der Sauerstofftank etwas mehr Schwebezeit. Achja... den habe ich glatt vergessen. Anders als bei den Vorgängern muss ich als Spieler nun darauf aufpassen, das mir auf dem Mond nicht der Sauerstoff ausgeht. Zum auffüllen dieser Luftanlage reicht es einfach in Luftschirme zu schlüpfen oder sich in einfache Sauerstofffelder zu stellen. Ähnlich wie bei einem Schild, welches nun auch von Anfang an ein wichtiger Bestandteil der Ausrüstung geworden ist, kann die Sauerstoffanlage mit immer besseren Werten gekauft werden. Übrigens stehe ich im Spiel am Anfang gleich in der Schuld von Springs, weil sie mir eines ihrer defekten Sauerstoffanlagen gegeben hat.
Springs ist eine Art Händlerin, versucht aber auf dem Mond Fuß zu fassen und somit werde ich direkt ihr Laufbursche Nummer 1. Auch einige bekannte Gegner wie die Scavs benutzen Sauerstoffanlagen. Hier öffnet sich für die mich die Chance deren Sauerstoffanlagen abzuschießen und sie dadurch langsam und qualvoll zu töten. Selbstverständlich gibt es auch Monster, die sich auf dem Mond angepasst haben und somit ein solches Spielzeug nicht brauchen. Das ist eigentlich die ideale Möglichkeit für eine Überleitung zu den einzelnen Geschichtsverläufen. Die Aufgaben und Aufträge in Borderlands sind wie immer abwechslungsreich und spannend, obwohl ich bei einigen Missionen wirklich der Meinung war, diese schon einmal bei den anderen Teil erlebt zu haben. Durchaus sind ein paar Missionen wirklich nicht soooo originell wie ich es mir vorgestellt hätte. Je nach dem wie man es gerade sehen will, etwas mehr Variation bei den Missionen, allerdings nichts neues für Hardcore Spieler von Borderlands. Kleine Anmerkung zum Ende des Abschnitts. Egal ob ich nun die Gegner in einem Areal getötet habe oder alle Kisten schon geplündert hatte. Nach erneuten Laden ist alles wieder da. Das geniale, wie eh und je, Waffen und Objekte in den Kisten variieren bei jedem neuen Starten des Spiels.
Spiele mit anderen im Coop
Manchmal gibt es Abschnitte im Spiel, da ist es mit mehreren Spielern einfach einfacher und macht sogar viel mehr Spaß. Auch The Pre-Sequel bietet wieder ein Vierspieler-Kooperativ Paket. Mit einer ungefähren Levelunterschiedsbegrenzung (Große Levelunterschiede von über 5 Level werden erst gar nicht angezeigt) werden die Spieler mit den höheren Leveln ausgeblendet. So ist mir jederzeit und recht zügig die Möglichkeit gegeben, bei einem anderen ins Spiel zu springen, ohne nun zu weit in der Geschichte nach vorne zu springen. Doch ich muss nicht umbedingt bei anderen auf die Karte springen. Alternativ kann ich dem Spiel auch sagen, das mein aktueller Spielverlauf öffentlich ist und somit fremde Spieler auf meine Sitzung springen können. Klar ist das jetzt nichts direkt neues und die Möglichkeit bestand schon bei den Vorgängern, dies sollte allerdings auch einmal erwähnt werden. Selbstverständlich entwickelt sich der volle Spielspaß des Titels erst recht im Kooperativ Modus, da die speziellen Fähigkeiten, welche ich oben schon erwähnt habe, erst so richtig greifen. (Auf Team basierte Verbesserungen oder Fähigkeiten) Leider beinhaltet auch dieses Borderlands nur diesen Kooperativ Modus und keine weiteren Online Feature, wie zum Beispiel ein Versus oder Team-Deathmatch.
Unser Gameplay-Video zeigt dir kurz ein paar Szenen aus den Anfangsbereichen des Spiels. (Um möglichen Spoiler zu vermeiden.)
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 10 Tage 19 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
23. 10. 2014 um 18:56
23. 10. 2014 um 18:56
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