Das Schwarze Auge: Blackguards 2
Cassias trauriges Schicksal
Die Geschichte beginnt mit einer jungen Dame, welche in das Verlies ihres eigenen Königreichs gesperrt wird. Dort unten, wo nicht nur Ratten, sondern auch giftige Spinnen umher wandern, lebt sie lange alleine. Während sie sich am Anfang noch fragt warum und über den Wärter versucht mehr Informationen zu bekommen, wird sie in den Jahren kräftiger und entschlossener. Mein erster Weg führt mich in die Tiefen eines Labyrinths. Hier werde ich zum ersten mal mit der Steuerung und einer ordentlichen Einführung in allen Bereichen des Spieles eingeführt. Wer bisher Blackguards noch nie gespielt hat, sollte wissen das es ein Rundenbasierendes Strategie-Rollenspiel ist. In jeder Runde kann jeder Teilnehmer des Kampfs einmal seine Aktionen tätigen. Im Gegensatz zum Vorgänger haben die Entwickler diesen Titel sehr zum positiven verbessert. So bietet der Titel diverse Hilfestellungen, Anzeigen für Treffermöglichkeiten und natürlich die möglichen Laufentfernungen mit Kombination für Angriffe. Hellblaue Felder zeigen mir die Bewegungsmöglichkeiten mit einer Option zum Angriff. Aber noch kurz zurück zur Story. In den ersten beiden Kapiteln findet Cassia ein Buch, worin sie ihre Fähigkeiten verbessern kann. Doch die Wege sind voller Gefahren und immer tauchen diese Spinnen auf, welche durch den Kampf Cassia auch vergiften.
Bis zum nächsten Einsatz verweilt Cassia am Eingang des Verlieses und ließt im Buch, kann Selbstgespräche führen oder mit ihrer Hausspinne reden. Es vergehen Jahre und Cassia ist durch das Gift entstellt, als sie ein letztes mal auf Kreuzzug durch das Labyrinth geht. Sie trifft einen weiteren Leidensgenossen, der relativ frisch eingesperrt wurde. Auf einer großen Spielebene muss ich mich mit Cassia, dem Fremden und einer Spinne an Skelette und Spinnen vorbei kämpfen. Wie eh und je macht dieses Spielprinzip, vorausgesetzt man mag so ein Genre, ziemlich viel Spaß. Ich hatte jederzeit das Gefühl, das dass Spiel viel dynamischer wirkt als noch beim ersten Teil. Die Grafik ist leicht aufgefrischt worden und bietet einen Kameraschwenk in der Horizontalen Bewegungen. Leider kann ich aber die Kamera nicht komplett frei bewegen, was ich an machen Stellen etwas schade fand. Nach einem kleinen Scharmützel müssen noch schnell ein paar Schalter umgelegt, Fallen überwunden werden und schon erreichen beide den Ausgang. In der Zeit der Einsamkeit hat die Psyche von Cassia gelitten. Ihr Mann hat sich die Herrschaft des gesamten Landes unter den Nagel gerissen und Cassia sühnt auf Rache. Aber alleine kann sie dieses Lange Abenteuer nicht bewältigten. Sie braucht Hilfe und sucht die drei Helden des letzten Blackguards Titels zusammen. Mit ihrer Hilfe bricht sie dann zur Hauptstadt Mengbilla auf, um ihren Mann und neuen Feind zu stürzen. Auf ihrem Weg befreit sie noch die Stumme Legion, welche dann im Spiel als zusätzliche Verstärkung dienen.
Das Schwarze Auge Spielprinzip wird nicht langweilig
In einer Fluchtszenerie erlebe ich das erste mal richtig, das dass Spielprinzip des DSA nicht außer Mode gekommen ist. Daedalic hat es verstanden auch im zweiten Teil die Level und Geschichtsverläufe mal schneller und mal langsamer zu gestalten. Wie eben schon erwähnt, zeigte mir gerade dieser geschichtliche Abschnitt, das es trotz Rundebasis recht dynamisch wirken kann. Die drei Helden und Cassia müssen aus dem Unterschlupf des Zwerges Naurim flüchten. Vor mir steht eine Karte mit vielen Verästelung und Gegenständen. Das Ziel ist nun nicht gegen die anrückenden Truppen des Herrscher anzutreten, sondern direkt zu Flüchten. Als Nebenquest erscheint die Aufgabe alle Truhen zu plündern einfacher als gesagt. Je nach Art der Truppen kommen einzelne schneller voran als mir lieb war. Von Runde zur Runde fliehen also meine Charakter aus dem Untergrund. Fast alle Karten bieten kleinere Fallen, die ich mit bedacht auslösen kann. Du siehst einen Kronleuchter über Feinde? Kappe das Seil und sie werden nicht wieder aufstehen. In meinem Fall war es ein Stapelholzkisten, die gleichzeitig die anrückenden Truppen etwas bremste. Du siehst, es hat große Vorteile auch auf die Umgebung zu achten. Da ich dem Spiel allerdings nicht so verfallen bin, gab es für mich auch Passagen die für mich ziemlich schwer daher kamen. Ein Glück das in dem Spiel auch während des Kampfes zwischen drei Schwierigkeitsstufen gewählt werden kann.
Fähigkeiten, Talente, Inventar, Zaubersprüche....
Wie jedes gute Rollenspiel besitzt auch Blackguards 2 eine sehr große Palette an Verbesserungsmöglichkeiten meiner Charaktere. Habe ich am Anfang noch die Möglichkeit nur Cassia weiterzuentwickeln, werde ich später gleich mit drei weiteren Charakteren überfordert. Eine feste Zuteilung von neuen Fähigkeiten, Talenten, Zaubersprüchen und Angriffen wird nicht vorgeschrieben. Leider bietet hier der Titel keine direkten Hilfen oder Anhaltspunkte auf was ich den Charakter nun Skillen (Also Weiterentwickeln) soll. Einziger Anhaltspunkt sind die bereits vorhandenen Fähigkeiten, welche natürlich weiter ausgebaut werden können. Wie auf den Screenshots zu sehen, bietet der Titel ein RIESEN Spektrum an Fähigkeiten, Talenten, Sprüchen und Manövern, was wiederum einen einfachen Einstieg für Neulinge etwas erschweren könnte. Auf der anderen Seite ist es für erfahrene Spieler eine sehr große Spielwiese und bietet sehr viel Möglichkeiten die einzelnen Charaktere noch einmal anders zu spezialisieren. Damit etwas verbessert werden kann, bekommen die Charaktere nach einem Kampf AP Punkte. Diese kann ich für gewöhnlich über die Talente frei verteilen. Zauber, Spezialmanöver und Sonderfertigkeiten können nur über Lehrmeister oder Greise weiterentwickelt werden. Als Cassia ihr Team zusammen gestellt hatte, errichtete sie die erste kleine Stadt Hellrain. Hier tauchen zum ersten mal direkt Händler, Alchemisten, Greise und auch Spitzel auf. Der Spitzel ist immer eine gute Möglichkeit kleinere Nebenquests an Land zu ziehen, doch auch er möchte dafür bezahlt werden. Auf dem langen Weg durch das südliche Aventurien wird die kleine Gruppe sehr viel Zeit in aufgeschlagenen Camps verbringen. Diese laden oft zu kurzen Dialogen und kleinen Aufwertungen der Fähigkeiten ein. Dank der Stummen Legion, können hier auch Übungskämpfe abgehalten werden.
Komme ich zum Inventar, was auch auf keinen Fall vernachlässigt werden sollte. Leider sind gerade am Anfang und im mittleren Spielverlauf die Ausbeuten der Züge recht mager, sodass meine Charaktere eher spärlich in die Kampf ziehen mussten. In den Währungen gibt es Dukaten, Silbertaler und Heller. Die Preise für Rüstungen, Waffen und Tränke werden aus einem Preismix dieser drei Talerarten gebildet. In meinen Augen ist dieser Preismix allerdings teilweise sehr heftig. Das Inventar beinhaltet viel Platz für gefundene Objekte, sowie eine sehr gute Übersicht über die Ausrüstung. Am unteren Rand der Ausrüstungsanzeige zieren drei Waffensetfelder das gesamt Bild. Diese drei Felder können mit verschiedenen Waffengattungen belegt werden, natürlich immer mit Rücksicht auf die vorhandenen Fähigkeiten. Während des Kampfs kann ich dann zwischen drei Sets über das Kreisinterface wählen. Dies kostet zwar eine Runde, aber wenn die andere Waffe den Gegner mehr schadet, nimmt man das gerne in Kauf. Durch den Gürtel habe ich die Möglichkeit verschiedene Tränke zu befestigen. Ausdauerförderung, Zaubertrank oder Lebenselexir sind die wichtigsten die ich mitführte, allerdings muss auch der Gürtel dementsprechend groß sein. Hatte ich mich erst wieder in das ganze Interface eingespielt, so wurde es recht einfach, selbst mit mehreren Charakteren. Komme ich kurz noch einmal zum Kampf. Beim Start auf einer neuen Karte kann ich meine Charaktere auf einem kleinen Feld platzieren. Ist dies geschehen, geht es zur eigentlichen Aufgabe, die auf mich wartet.
Dank eines Tastendrucks auf X kann ich das neue Line of Sight-Tool anzeigen lassen. Dieses zeigt mir durch Verfärbungen die mechanischen Schalter und Fallen an, sowie das Ziel/Ausgang der Mission. Von hier aus gilt es nun, die Mission zu schaffen. Auseinandersetzungen mit Gegner kann nicht immer vermieden werden und so gibt es immer wieder Kämpfe. Auch hier wirkt das Spiel nicht steril. Solang kein Gegner im Sichtfeld auftaucht, geht es ganz normal von Runde zu Runde voran. Doch im Kampf wird die Reihenfolgeliste natürlich um die Gegner erweitert. Dank des Kreisinterface kann ich dann verschiedene Angriffe einfach wählen. Vom Zauber, über Spezialangriffe, normale Angriffe bis hin zur Einnahme von Tränken, bietet dieses Kreisinterface alles wichtige zum befehligen meiner Charaktere. Wer es nun lieber über Hotkeys mag, der kann von 1-0, sowie Q und E die einzelnen Befehlspunkte verteilen. Ob ich zu viele Felder entfernt bin oder genau richtig stehe, zeigt jederzeit der gefärbte Boden an. Zudem hilft ungemein die neue Anzeige für Trefferchanke in prozentual Zahlen, wie ich bereits oben erwähnt habe. Ist der Kampf beendet, so gibt es die Belohnungen, welche nicht immer sehr reich ausfallen.
Der Feldzug gegen Marwan auf mehreren Ebenen
Auch sehr neu und recht frisch kommt die Idee daher, das Cassia und ihre Gefährten mehrere verschiedene Wege zur Hauptstadt suchen können. Über ein Wegnetz des gesamten südlichen Aventurien geht es daran, einzelne Anlagen, Städte und Orte zu erobern. Das war im ersten Teil nicht der Fall. Hier musste ich noch streng einer Linienführung folgen. Hilfe bekommt Cassina samt Gruppe noch von der Stummen Legion, welche ich aus einem Gefängnis befreit hatte. Wie auch schon erwähnt, dienen diese hartnäckigen Kämpfer als Söldner und können vor einer Mission auch zur Gruppe hinzugefügt werden. Natürlich gibt es auch Missionen wo nur einer meiner Charaktere gebraucht wird und dafür einige von der Legion mit gesandt bekomme. Vor einem Angriff, kann ich bestimmen welcher der Kämpfer Legion nun mitkommen soll. Die Verteilung der AP Punkte für diese “Söldner“, wie sie sich selbst beschreiben, übernimmt die CPU von allein. Blackguards wäre auch kein Rollenspiel, wenn es da nicht sehr nette Dialoge zwischen den Charakteren geben würde. Bei besonderen Dialogen darf ich die Antworten geben, entsprechen diese nicht den Vorstellungen meines Gegenüber, wird das Gespräch so gelegt, das ich wieder die Antwortauswahl habe und noch einmal fragen kann. Einzelne Dialoge können aber auch ins leere Führen, sodass nicht gestellte Fragen für das nächste mal aufgehoben werden müssen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 7 Stunden 14 Minuten
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
19. 01. 2015 um 00:11
19. 01. 2015 um 00:11
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