Das spannende Abenteuer zweier besonderer Wesen in HD
Beyond: Two Souls - Article - Das spannende Abenteuer zweier besonderer Wesen in HD
Beyond: Two Souls
17.12.15 18:08 Test
Etwas mehr als zwei Jahre nach dem First-Release feiern Quantic Dream und Sony nun den PS4 Release des Titels. Wir berichten demnächst davon.
2013 beglückten uns Quantic Dream mit einem Titel, der an sich wahrlich gelungen war und dem vorherigen Playstation Meisterwerk The Last of Us gewisse Konkurrenz machte. Der Schlüssel dieses Spiels war allerdings nicht unbedingt das umherirren und kämpfen gegen Zombies und Monster, sondern viel mehr die Entscheidungsfreiheit in wie weit die einzelnen Vorkommnisse ausarten. Beyond: Two Souls war das zweite gelungene Spiel, auf der Playstation, mit einer interaktiven Steuerung, sowie einer beeinflussbaren Geschichte durch meine Handlungen. (Das erste überaus gelungene Spiel kam ebenfalls vom Entwicklerteam Quantic Dream und war übrigens Heavy Rain für die Playstation 3. Beide Titel werden im März nächsten Jahres auch für die Playstation 4 als Collection erscheinen.) Doch warum fertigen wir nun einen neuen Artikel zu diesem Spiel an? (Hier geht es zum ersten und extrem ausführlichen Test der PS3 Version.) Nun... die Entwickler und Sony brachten vor kurzem eine überarbeitete und für die Playstation 4 angepasste Version von Beyond: Two Souls als digitale Version in den Playstation Store. (Zur Erinnerung: Der Titel erschien ursprünglich auf der Playstation 3.) Meine Aufgabe ist es nun dir zu erzählen, ob sich die Neubeschaffung des Titels für Fans lohnt oder nicht.


Geschichtlicher Rückblick
Beyond: Two Souls erzählt in erster Linie die Geschichte um Jodie und ihren unsichtbaren Gefährten Aiden. Beide sind seit der Geburt miteinander verbunden, auch wenn es keiner von beiden will. Das Fatal an dem ganzen ist, das Aiden einen freien Willen besitzt und somit nur schwer von Jodie kontrolliert werden kann. Ich als Spieler erlebe sowohl die ersten Jahre als auch die spätere Flucht aus einem Leben voller Kontrolle, Furcht, Tests und Manipulation. Gerade das Kindesalter von Jodie prägt sie sehr, in dem Existenzen aus dem Jenseits sie öfter angreifen. Ihre einzige Hilfe ist dabei Aiden, welcher selbst aus eine Art dieser Existenzen ist. Eine sinnvolle Neuerung des Titels ist die Auswahl zwischen der originalen oder neuen Aufreihung der Geschichte. Im der originalen springt das Spiel immer wieder zwischen den einzelnen Erinnerungssträngen von Jodie hin und her. Mal erlebte ich sie im Jugendalter und dann wieder bei CIA als Erwachsene. Dies war auch ein negativ Punkt den wir, als auch andere Medien, bei der Playstation 3 Version bemängelt hatten. Mit dieser neuen Version gibt es eine neue Reihenfolge der Erinnerungen und zwar chronologisch. (Von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter.) Als zweites darf ich wieder festlegen, ob ich das Spiel Solo oder als Duo bestreiten will. Die komplette Geschichte wird in erster Linie mit Jodie erzählt. Doch an vielen Stellen kann es sehr hilfreich sein mit Aiden zu arbeiten. Schließlich ist dieser eine Art Geist und kann somit, wenn auch nur für eine begrenzte Weite, herumschwirren, Computer lahmlegen oder Menschen manipulieren. Die richtige Demonstration bekomme ich als Spieler im ersten Kapitel, wo Jodie in einer Polizeistation verhört wird und ein SWAT Team diese dann stürmt.


Zurück bleiben tote SWAT Einheiten und eine zerstörte Station. Darauf fängt der Titel mit der bekannten Einführung an. In dieser ist Jodie in einer speziellen Einrichtung (Department of Paranormal Activity), welche sich mit unerklärbaren Phänomenen beschäftigt. An dieser Stelle treffe ich auch auf Doktor Nathan Dawkins. Dieser wird Jodie vor allem im Kindes- und Jugendalter begleiten, nachdem die Eltern sie verlassen haben. Bei der grundlegenden Geschichte und dem allgemeinen Gameplay hat sich eigentlich nichts verändert. Wie gehabt werden in dieser Einführung alle wichtigen Steuerungselemente von Aiden und Jodie erklärt. Lustigerweise ergänzen sich beide entlang der Geschichte immer wieder. Während Jodie Fragen/Antworten gibt und meistens versucht Aiden in die Schranken zu weisen, ist dieser in erster Linie der die direkten Tätigkeiten ausführt. (Tätigkeiten wie Computer manipulieren, Sachen umstoßen, Jodie verteidigen, kurzzeitig Besitz von Leuten ergreifen und vieles mehr.) Jodie hat dagegen recht dezentere Lösungen, die meistens durch Drücken oder Halten von diversen Tasten ausgeführt werden. Bewegungsbereiche können übrigens nur mit dem Rechten Dualstick in die richtige Richtung bestimmt werden. Dabei variiert die Spielwelt mal stark schlauchartig, dann wieder mit Abschnitten die etwas mehr Bewegungsraum bieten. Im Grunde funktioniert alles genauso gut wie schon bei der Playstation 3 Version, nur mit einem feinen Unterschied. Alles wurde für die Playstation 4 noch etwas mehr verbessert und angepasst. Zudem dürfen sich Spieler auch über die Ergänzung von einem DLC freuen.


Entscheidungsfreiheiten am Strang gebunden
Komme ich nun von der gut überarbeiteten Steuerung (welche nicht mehr so extrem schnell daher kommt) zum geschichtlichen Strang. Hier hat sich zwar, bis auf die Reihenfolge der Erinnerungen, nichts geändert, doch möchte ich auch den neuen Interessenten kurz den Aufbau erläutern. Im Gegensatz zu Until Dawn, welches vor allem durch seine vielen verschiedenen Enden der Geschichte am meisten glänzen konnte, beherbergt Beyond: Two Souls keinen durchlaufenden geschichtlichen Strang. Da alle Erinnerungen einzeln abgerufen und gespielt werden, wirken meine Entscheidungen und Taten sich lediglich auf das Ende dieser einzelnen Erinnerung aus. Als Beispiel nehme ich das bekannte erste Experiment mit Jodie und Aiden im Labor des DPA. Hier kann ich dieses Experiment nun ausarten lassen, zu einer bestimmten Zeit Aiden Stoppen oder einfach nur das machen, was verlangt wird. In diesem Experiment hat Aiden übrigens die Aufgabe Zeichenkarten, welche von einer Assistentin hinter einer Wand hochgehalten werden, zu lesen und Jodie mitzuteilen. Danach folgt das Bewegen von Gegenständen. Abseits dieser Tätigkeiten kann Aiden dann noch die Instrumente und Personen im Kontrollraum beeinflussen. Zwar bestimme ich so selbst den Ausgang dieser Erinnerung, allerdings nicht die der gesamten Geschichte. Das wohl beste Beispiel ist ein Abschnitt, wo Jodie am Scheideweg ihrer Existenz steht. Mir wird ermöglicht zu entscheiden, ob sich Jodie in den Tod stürzt soll oder diesen Gedanken verwirft. In einem Versuch wollte ich sie in die Tiefe fallen lassen, doch das Spielsystem ließ dies nicht zu, sodass Aiden sie daran hinderte. (Ohne das ich nun eingriff.) Also eine gewisse lineare Struktur steckte schon immer in diesen Titel und hat auch nichts mit diesem Release auf der Playstation 4 zu tun. Das Schlüsselwort in diesem Spiel ist also nicht WIE das Ende als gesamtes ausgeht, sondern wie spektakulär oder langweilig es erzählt wird. (Die Enden der jeweiligen Erinnerungen können selbstverständlich variieren.) Ein neues Feature (Welches ich weiter unten noch erläutere.) wird übrigens nun dafür sorgen, das meine Handlungen doch interessanter werden. Trotz dieser linearen Grundstory beeinträchtigt dies die tolle und spannende Geschichte nicht.


Saubere Präsentation und Überarbeitung
Im Grunde kann man eigentlich fast nichts mehr bemängeln. Chronologische Reihenfolge ist nun vorhanden, die Grafik wurde noch etwas aufpoliert (Neben dem Verbau von HD und einer konstanten 60 FPS Bildrate, gibt es auch einen Haufen verschiedenster Effekte zu bestaunen.) und die Steuerung im allgemeinen etwas überarbeitet. Die gelungene musikalische Untermalung ist natürlich von der Playstation 3 geblieben. Verständlich, denn daran gab es zu keinem Zeitpunkt etwas zu bemängeln. Quantic Dream ist im großen und ganzen die Umsetzung auf die Playstation 4 vollkommen gelungen. Natürlich gibt es auch neue Features, den Support des Dualshock 4 Controllers. So werden diverse Sounds nun über den kleinen Lautsprecher im Controller übermittelt. Leider ließ man die Lichtsteuerung des Playstation Controllers außen vor. Davon einmal ab, haben die Entwickler auch die Steuerung etwas sensibilisiert und zugleich die Interaktionen etwas erschwert. (Ergänzung zur obigen "Verbesserung der Steuerung") Diese sind zwar nun etwas schwerer und verzeihen kaum noch Fehler, dafür werden diese Funktionen vom Pad genauer übermittelt, als bei der ersten Version. Auch Bewegungen, in dem der ganze Controller bewegt werden muss, wurden hinzugefügt und auch nachbearbeitet. (Soweit mir aufgefallen war, gab es ein oder zwei Passagen, wo es wirklich neue Bewegungsmuster in der Story gab.) Aber nicht nur die allgemeine (Bewegungs-) Steuerung wurde nett überarbeitet, sondern auch die Kämpfe. Aiden muss sich des öfteren gegen die bösen Existenzen entgegenstellen, weshalb Kämpfe nicht ausgeschlossen werden können. Ebenfalls wurde hier einiges Verbessert und auch etwas erschwert. Durchweg hatte ich als Spieler nicht so viel Zeit zum reagieren, wie bei der Playstation 3 Version. Die Entwickler haben Aiden eine präzisere Schlagkraft gegeben und seine Bewegungsgeschwindigkeit im Flug etwas reduziert. In fast allen Punkte konnte mich der Titel nun weitaus mehr überzeugen.


Vergleiche dich ständig mit anderen Spielern
Ich habe es bereits oben schon einmal angedeutet. Das neue Feature welches Quantic Dream verbaut haben ist die Rückmeldung von anderen Spielern. Zum Abschluss jeder Erinnerung wird mir angezeigt, wie viel Prozent der Spieler meinen Weg eingeschlagen hatten. Wie auch bei der Vorgängerversion haben die Schlüsselentscheidungen nur zwei Wege, sodass diese zwei Wege auch in dieser Analyse angezeigt werden. Übrigens werden noch nicht ausgeführte Alternativwege auch nicht angezeigt, sodass man lediglich seinen aktuell gewählten Weg sehen kann. Habe ich durch ein bereits absolviertes Spiel den einen Weg beschritten und nun den anderen auch freigespielt, so stehen auch beide Beschreibungen dort. Ich persönlich finde so eine "So viele Spieler haben diesen Weg genommen" Funktion nicht schlecht. Als letzte große Neuerungen im dem Spiel gibt es den Download-Content "Fortgeschrittene Experimente" kostenlos dazu. In diesem ist Jodie noch bei der CIA und muss einen Spezialparcours mit Adien absolvieren. Dieser Parcours wurde extra für die beiden angelegt und spielt darauf hin, das Jodie und Aiden zusammen einzelne Bereiche meistern. Zum Beispiel kann Aiden in einem stockfinsteren Raum etwas sehen, Jodie aber nicht. Ich muss dann mit Aiden Lichtblöcke anschalten, um mit Jodie dann durch den Raum zu wandern. Der komplette Parcours gibt auch eine Grundzeit voraus. Im Grunde ist das ganze eigentlich eine zeitliche Highscorejagd. Ein tolles kleines DLC, allerdings hat es nur im entferntesten Sinne mit der Hauptgeschichte zu tun. Wichtig ist zu wissen, das auch bei dieser digitalen Version dieser DLC vorhanden ist.

Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
Test
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Aktualisiert
17. 12. 2015 um 18:08
17. 12. 2015 um 18:08
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