Battlefield Hardline
Wenn man ein guter Cop sein will...
Beginne ich einfach und unkompliziert mit dem Einzelspieler. Dieser orientiert sich an den jungen Polizisten Nick Mendoza, welchen ich als Spieler auch begleite. In seinen wenigen Diensttagen muss er schnell erkennen, das Korruption und Mord im heutigen Miami an der Tagesordnung liegen. In 11 Episoden muss Mendoza zu dem realisieren, das die Zeiten für gute Cops schon lange abgelaufen sind. Ab der ersten Spielminute präsentiert sich das Spiel durchaus wie ein Film. Das macht auf den ersten Blick einen super Eindruck. Neben den Zwischensequenzen bietet der Titel noch beim Start einen kurzen Rückblick sowie eine Vorschau beim Verlassen des Spiels. Zu Beginn jeder Episode kann ich mir die Missionsziele ansehen und die Ausrüstung parat legen. Meine Waffen und Gadges sind allerdings Level gebunden. Das heißt, das ich viele Sachen erst von Zeit zur Zeit freigeschaltet bekomme. Abgesehen vom Hauptmissionsziel kann ich noch Beweismittel finden. Sind alle nötigen Beweismittel vorhanden, so schaltet das Spiel ein Fallaktenvideo frei. Welche Beweismittel ich bisher gesammelt habe, kann ich jederzeit in den Fallakten prüfen. Damit diese Beweismittel überhaupt gefunden werden können, muss ich den Scanner meines Smartphones zuschalten. Über diesen finde ich die Grün markierten Objekte. Dieses Gerät ist allerdings nicht nur für die Suche von Beweismitteln nützlich, sondern auch von Verdächtigen. Die gesuchten Verdächtigen werden bereits beim Start einer Episode angegeben. Mit dem Smartphone muss ich diese dann aus zig anderen Handlangern herausfiltern. Gelingt es mir alle Verdächtigen dann zu schnappen, so warten nicht nur Erfahrungspunkte auf mich, sondern auch diverse Belohnungen bis hin zu den Battlepacks. Diese Packs können sowohl für das Mehrspielergeld als auch echtes Geld gekauft werden. Beinhalten tun diese kurzzeitige Boosts für den Mehrspieler, verschiedene Lackierungen und Freischaltungen für Waffen und Objekte. Dabei unterteilen sich diese Packs in ihre Wertigkeiten. Von Normal bis zu Platin gibt es natürlich immer bessere Inhalte. Die Aussage „Ü-Ei für Battlefield Spieler“ trifft es da wohl am besten. Doch komme ich noch einmal zum Einzelspieler zurück. Wie ich nun in den Missionen vorgehe ist mir selbst überlassen. Als Cop kann ich in den ersten Episoden Gangster verhaften, allerdings auch nur wenn sie mich vorher noch nicht gesehen haben.
Die Festnahmen geben viel mehr Erfahrungspunkte als das wahllose rumgeballer. Dennoch haben Visceral Games es so gemacht, das ich als Spieler selbst entscheiden kann, ob ich nun schleichend oder ballernd durch die Level ziehe. Die Level gestalten zwar breit gefächert, allerdings immer noch sehr schlauchartig. Natürlich richten sich die Level im Mehrspieler auch an denen des Einzelspielers. Die Gegner im Einzelspieler agieren je nach Schwierigkeitsgrad mal stärker oder mal schwächer. Zudem laufen viele Gangster ihre vorgegeben Wachrouten, was beim mehrmaligen Wiederholen eines Levels einiges erleichtert. Meine Teamkollegen, sofern in der Mission vorhanden, haben eher nur Nebenaufgaben und greifen recht zögerlich in Situationen ein. Zudem werden diese von den Gegner nie direkte Entdeckt, obwohl sie in ihren Sichtfeld standen. Lediglich bei Festnahmen kann der Kollege den anderen Stellen. Übrigens sind auch Festnehmen bei mehreren Personen möglich. Hier muss ich aber darauf achten, das ich die anderen Verdächtigen nicht aus den Augen verliere, sonnst können diese ihre Waffen ziehen. Was mir nicht gefiel, waren die Verzögerungen bei Festnahmen oder Nahkämpfen. So habe ich mehrmals den Festnahmeknopf gedrückt, doch reagiert hat er erst etwas später. Viel Auffälliger wird dies, wenn Mendoza kein Cop mehr ist und ich mich gegen andere durchsetzten muss. Der Nahkampf ist durchaus eine kleine Schwachstelle im doch sonnst so perfekten Titel. Sonnst präsentiert sich der Einzelspieler recht packend und actionreich wie auch schon seine Vorgänger. In den 11 Episoden reist Nick in die Everglades, nach Miami und weiteren interessanten Orten. Die Spielzeit beträgt rund 9 Stunden.
Technisch auf einem hohen Niveau
Battlefield Hardline legt genau dort wieder an, wo der Vorgänger aufgehört hatte. Auf der Computerversion ist der Detailgrad sehr hoch und die Spielwelt sieht zum größten Teil realistisch aus. Allerdings hatte ich teilweise das Gefühl das alles etwas zu künstlich aussieht. Während die Wettereffekte im Mehrspieler nur eine Nebenrolle besitzen, gibt es im Einzelspieler durchaus auch sehr spektakuläre und anspruchsvolle Abschnitte. Schon einmal einem umher fliegenden Buchstaben ausgewichen? Durchaus eine Möglichkeit bei Hardline zu sterben. Grafisch sehen diese Kapriolen des Wetters sehr faszinierend und gelungen aus. Generell gibt es nichts am Gameplay, Sound oder der Grafik auszusetzen. Im Gegenteil, der Titel wirkt sogar viel Fehlerfreier als noch bei Battlefield 4.
Mehrspieler als Fokus
Bei aller Mühe und relativ guter Präsentation wird der Einzelspieler für viele Gamer eher einen zweiten Rang haben. Um die Spieler dann doch noch für den Einzelspieler zu interessieren haben Visceral Games diesen dann noch mit Belohnungen wie Battlepacks ausgestattet. Doch was bot mir nun der Mehrspieler, was die anderen nicht hatten?! Allen voran scheint das neue Entwicklerteam um Visceral Games mit der Zusammenarbeit von DICE, welche ja für alle vorherigen BF Teile verantwortlich waren, tatsächlich einen super Job gemacht zu haben. Der Mehrspieler ist mehr als nur zum größten Teil fehlerfrei. Ein großer Fehler, der aber demnächst behoben werden wird, sind die Spawnpunkte im Team Deathmatch. Hier kommt es vermehrt vor, das ich direkt im Rücken oder vor dem gegnerischen Team wieder in Spiel einstieg. Komme ich aber zu den verschiedenen Spielmodis des Titels. Insgesamt bietet Battlefield Hardline sieben Mehrspielermodis. Neben den altbekannten wie Conquest, Team Deathmatch und Rettung, folgten nun Hotwire, Heist, Blood Money und Crosshair. Die neuen Vier kommen bei dieser Spielthematik erst recht gut zur Geltung und bringen so frischen Wind in den Mehrspieler. Vor allem Bloody Money (Wo Spieler versuchen von einem Tresorpunkt Geld zu ergattern und es in das eigene Versteckt zu schleppen. Der Unterschlupf beider Teams können allerdings auch geplündert werden) und Hotwire (Auf der Karte werden ein paar Fahrzeuge mit Buchstaben abgestellt. Spieler jeder Partei müssen zusehen soviel mit den Fahrzeugen zu fahren bis die Tickets herunter gelaufen sind) machen extrem süchtig.
Aber auch Heist (Wo eine Partei versucht Banken oder Tresore zu knacken und mehrere Geldtaschen zu bestimmten Abflugpunkten zu bringen. Die Cops müssen übrigens dies verhindern.) macht zu mehreren ziemlich viel Spaß. Server mit einer gesunden Rotation bieten so extrem viel Abwechslung für die Spieler. Zusammen mit 9, an der Story angelehnten, abwechslungsreichen Karten wird das gelieferte Paket sinnvoll ergänzt. Während fast alle Mehrspielermodi sehr fair mit ihren Spawnpunkten ausgestattet wurden, muss beim Team Deatchmatch (Wie bereits oben erwähnt) mit einigen Spawnpannen gerechnet werden. Aktuell (Stand 03.04.2015) arbeiten die Entwickler daran die Spawnpunkte im sehr dynamischen Team Deathmatch fairer zu gestalten. Komme ich jetzt noch einmal zu ein paar Eckdaten. Mit bis zu Maximal 64 Spieler können Gangster und Cops in den Kampf ziehen. Wieder kann der Host den Realitätsgrad zwischen normalen, individuellen oder Hardcore Modus auswählen. Insgesamt gibt es vier Spielerklassen, sowie einen Hackerposten auf jeder Seite, welcher durch den Squarleader auch abgewählt werden kann.
Die vier Klassen sind eigentlich nichts neues; Operator (Mischung aus Angriff und Medic), Mechanic (Reperatur- und Sprengstoffspezialist), Enforcer (Waffenunterstützung mit Munitionskisten) und Professional (Aufklärer und Sniper Einheit). Allen Klassen steht eine Grundausstattung zu. Während die Gadgets (Dazu gehören Medikits, Waffenkasten, Reanimator, Gasmasken...) und Lackierungen für eine bestimmte Summe frei gekauft werden können, musste ich als Spieler die Waffenverbesserungen einzeln freischalten. Im Einzelspieler geschieht dies durch die Erfahrungspunkte, im Mehrspieler durch den längeren Gebrauch der Waffe. Je mehr Kills oder Aufträge ich mit der Waffe erfülle, um so mehr Sachen werden dafür freigeschaltet bis hin zu einer neuen Waffe. Abseits der Klassen gesellen sich noch die Fahrzeuge mit Verbesserungen hinzu. Persönliche Verbesserungen die ich via Browser vor den Start einstelle, werden direkt beim betreten des Fahrzeugs übernommen. Nach einer bestimmten Punktezahl oder sehr guten Teamplay Leistungen auf dem Server, bekomme ich Battle-Pickups freigeschaltet. Diese Enthalten zum Beispiel Panzerwesten, schnelles Nachladen und einige mehr. Nun... aber vergleicht man den Mehrspieler mit dem der Vorgänger so fällt auf, das nicht alles Gold ist was glänzt. Wer mehr als 10 Stunden in diesem verbringt, wird sehr großen Karten der Vorgänger vermissen.
Was du wissen solltest
Battlefield Hardline wir auf dem Computer wie seine letzten Vorgänger auch, via Browser und ständige Verbindung mit Battlefield.com gestartet. Für alle die, die letzten Teile nicht mehr gespielt haben: Auf ein Hauptmenü haben DICE und Visceral Games verzichtet. Bevor das Spiel gestartet wird schaltet sich Origin hinzu und ich gelange auf meinen Standard Browser. Ab hier kann ich die Kampagne oder den Mehrspieler starten. Vorteilhaft daran ist wohl die Einsparung an Speicherplatz, sowie den direkten Zugriff auf alle Informationen. So konnte ich hierüber meine Server suchen, Filter einstellen, meine Ausrüstung der Klassen zusammenstellen, Fahrzeugverbesserungen vornehmen und meine komplette Statistik ansehen. Diese darf dann natürlich bequem mit anderen verglichen werden. Ich persönlich stehe solchen ständigen Informationsaustausch etwas kritisch gegenüber, dennoch siegt die Bequemlichkeit. Man kann dieser „künstlichen“ Menüführung durchaus nicht nachsagen, das diese schwierig oder gar kompliziert sei. Übrigens werden auch die Spielstände ständig auf den EA Server abgelegt. Du siehst also eine ständige Internetverbindung ist bei diesem Titel Pflicht und auch ein Origin Account wird benötigt. Darüber hinaus muss du auch bei EA und Battlelog angemeldet sein. Übrigens sind Spieler mit Premium oder Deluxe-Account generell im Vorteil, da diese exklusive Waffen besitzen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
KommentareInhalt:Kommentare
Dieser Beitrag hat noch keine Einträge.
Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 3 Tage 22 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
03. 04. 2015 um 08:07
03. 04. 2015 um 08:07
Einzelaufrufe
50
ePoints verdient durch Artikel