Battlefield 4
Der ewige Wettlauf gegen den Gegner
Die Kampagne baut auf die Geschichte von Sergent Recker und der Spezialeinheit Tombstone auf. Zu Tombstone gehören noch Irish, Pac und Dunn. Was Anfangs als Spezialauftrag in Shanghai beginnt, endet mit einem Krieg zwischen Chinesen, Russen und den Amerikanern. Die Chinesen und Russen haben unter der Leitung von Cheng eine Allianz gebildet. Tombstone, welche auf einem Flugzeugträger stationiert sind, operiert von hier die ersten Einsätze nach China. Ab einer Mission, ziemlich am Anfang, geht alles schnell. In Shanghai wird eine EMP-Bombe gezündet, die dafür sorgt, das alle Elektronischen Geräte schaden nehmen. Auch die vor der Küste bereitstehenden Kreuzer und Flugzeugträger der USA. Von hier ab, nimmt die Geschichte extrem schnell an fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich. Für meinen Geschmack teilweise zu schnell. Die eigentlichen Missionen gestalten sich manchmal ziemlich eintönig und stark vorgegeben. Lediglich in ein paar wenigen Spielabschnitten werden die Kämpfe etwas ausgeweiteter und großflächiger. Beeindruckend ist allerdings der schnelle Wechsel der einzelnen Umgebungen. Tombstone bekommt immer wieder schnell neue Aufträge und ist von Mission zur Mission woanders. Das soll nun nicht heißen, das die Missionen sehr kurz sind. Natürlich versuchten die Entwickler auch die, bisherige Besonderheit von Battlefield wieder aus zuspielen. Das benutzen von Fahrzeugen, Schiffen und Fluggeräten. Hierzu gibt es ein paar nette Missionen, die allerdings dann doch recht kurz ausfallen. Dazu gab es immer wieder ein paar kleine Ungereimtheiten, die ich im Negativ Abschnitt noch erwähne.
Große Grafikansätze
In vielen inszenierten Szenen des Spiels, wird die Leistung der Playstation 3 an ihre grenzen gebracht. Und was soll ich sagen? Es sieht gut aus. Wassereffekte bei stürmischen Seegang, dynamische Explosionen und hochauflösende Personen (Alle), sind nur ein Auszug aus vielen Grafikspielereien. Bei solchen Szenen kann schon die Herausforderungen der kommenden Next-Generation Konsolen erahnt werden. Die Computerfreunde werden mit Sicherheit schon das volle Paket der grafischen Leistung gesehen haben. Leider ist es aber auch so, das die dynamischsten und komplexesten Grafiken auch zu Fehlern neigen. So bleibt ein abgeschossener Helikopter mal im Kran stecken oder Rauchwolken teilen sich auf kurioser weise. Auf der Konsolenvariante kann es auch vorkommen das der Übergang von Grundtexturen und Detailtexturen nicht ganz passt. Zuerst sieht der Spieler den plumpen Block und ein paar Sekunden später, haben wir die Endgültige Waffe. Im Einzelspieler kam dies relativ selten vor, beim Mehrspieler dafür aber öfter. Die Level, egal ob nun im Einzelspieler oder Mehrspieler (Mehrspielerkarten lehnen sich am Einzelspieler an.), wurden sehr schön Designt worden. In Kombination mit den Effekten, ergibt sich doch ein mitreißendes Schlachtfelderlebnis.
Schießt!!!!! Bis das Gebäude nicht mehr steht!
Es war klar, das Battlefield auch wieder die Möglichkeit bietet, alles kurz und klein zu schießen. Mit der richtigen Ausrüstung sogar auch die umliegenden Häuser. Im Einzelspieler ist dies nur in einem ganz kleinen Teil möglich. Meistens passieren diese Einsturzaktionen im Zusammenhang mit der Story und sind somit vorgegeben. Im Mehrspieler kommt diese Möglichkeit weitaus besser zum tragen. Aber nicht nur Gebäude können zerlegt werden, sondern auch die Umgebung verändert sich, je nach Länge der Schlacht. Dennoch ist alles schon irgendwie einmal da gewesen.
Waffenkisten, Gadgets und Erfahrungspunkte
Im Einzelspieler, als auch im Mehrspieler, kann ich als Spieler durch Punkte, neue Waffen und Ränge freischalten. Ränge sind im Einzelspieler relativ egal, es gilt die goldene Auszeichnung zu holen. Hierzu muss eine hohe Punktezahl erspielt werden. Diese setzt sich aus kombinierten Kills und Aufgaben zusammen. Weiterhin fließen die Erfahrungspunkte auch in den Bereich der Waffen ein. Battlefield verfügt über eine enorme Anzahl an verschiedensten Waffen und Gadgets. Karabiner, Scharfschützengewehre, Maschinengewehre, Mps und noch einige mehr, erwarten mich auf jeder neuen Mission. Im Verlauf der Geschichte werden immer wieder neue Waffen freigeschaltet, die ich in Waffen- und Gadgetboxen auswählen kann. Diese Boxen sind auf den Karten immer gut verteilt und ermöglichen es mir, mich individuell auf die kommende Kriegslage vorzubereiten. Dabei kann Sargent Recker jeweils bis zu zwei Waffen und Gadgets tragen. Der Begriff Gadgets scheint in meinen Augen eine komische Bezeichnung, für Panzerfäuste, Sprengladungen und Granatwerfer, zu sein. Bei Missionen, wo Sprengladungen vorkommen, muss ich diese nicht unbedingt als Gadget haben, sondern es gibt für diese Aufgaben noch andere Arten.
Die Erfahrungspunkteverteilung im Mehrspieler, richtet sich nach den selben Kriterien, wie auch im Einzelspieler. Weiterführend gibt es auch noch Punkte für das Einnehmen von Kampfgebieten. Erfahrungen mit einer Waffengattung werden ebenfalls berücksichtigt und schalten so weitere Waffen frei. Online Ränge zählen, schon seit einigen Jahren, immer mehr zu einem Hauptbestandteil des Mehrspielers wie auch bei diesem Titel. Auch das bekannte Battlelog ist wieder dabei. Hier sehe ich meine persönlichen Fortschritte, meine Hundemarke und diverse Auszeichnungen. Die Hundemarken können natürlich von den anderen Gegner wieder gesammelt werden. Natürlich wäre es töricht zu behaupten das Battlelog nur diese Information beinhalte. Battlelog steht ja auch für den kompletten Mehrspielerbreich, wie Serverwahl, Einladen von Freunden oder direkt den Sprung auf einen Favoritenserver.
Das Herzstück jedes Shooters
Das eigentliche Herzstück von Battlefield war immer der eigentliche Mehrspieler. Mag die Einzelspielerkampagne noch so schlecht sein, der Mehrspieler hat es bisher fast immer wieder raus gehauen. Der Titel bietet neben den bekannten Modis Eroberung, Rush, Team-Deathmatch und Vorherrschaft, auch Vernichtung und Squad-Deathmatch. Die Gefechte könne auf bis zu 10 verschiedenen Karten, welche auch an der Kampagne angelehnt sind, ausgetragen werden. Unter den Grundeinstellungen Hardcore oder Normal darf der allgemeine Schwierigkeitsgrad bestimmt werden. Denn bei Hardcore sind die Treffer intensiver und auch Funktionen wie Markieren oder Radar, sind hier ausgeschaltet. Bis zu 24 Spieler können auf einem Server ihre Schlachten abhalten. Hinzu gesellen sich auch die zwei Kommandeure, welche erstmalig seit langer Zeit, eine große Rolle in Battlefield spielen. Die Kommandeure geben nicht nur neue Ziele an und informieren das Team über feindliche Aktivitäten, sondern können auch Artillerieangriffe oder Aufklärung einleiten.
Damit ich aber als Kommandeur auf den Server darf, muss der aktuelle Spielerrang über 10 liegen. Dem normalen Spieler stehen die vier typischen Ausrüstungspacks zur Auswahl. Soldat, Ingenieur, Aufklärer oder Versorgung. Jede der Klasse hat ihre speziellen Fähigkeiten und Waffen. Der Versorger trägt nicht nur schwere Waffen, sondern versorgt die Einheit mit Munition. Um die rollenden Ungetüme auf Distanz halten, gibt es natürlich auch wieder den Ingenieur. Er besitzt das richtige Gerät zum Panzer knacken, Schiffe versenken oder Flugzeugen herunter zu holen. Natürlich kann ich jederzeit meine Ausrüstung, Kleidung und Fähigkeiten einstellen. Vorausgesetzt man besitzt diese auch. Ähnlich verhält es sich auch mit gepanzerten Fahrzeugen. Wer nun nicht als Einzelkämpfer agieren will, kann auch in einen Squad springen. Die Mitglieder werden nicht nur direkt auf dem Radar angezeigt, sondern ich kann über diese auch ins Spiel einsteigen. Das selbe gilt natürlich für mich. Für jeden Spieler, der über das Squad-Mitglied ins Spiel einsteigt, gibt es noch einmal extra Punkte.
Ein langes und leidiges Thema sind die Spawnkiller. Für eintreffende Einheiten gibt es keinen Spawnschutz. Das Spiel versucht zwar bei den entsprechenden Modis weit von den Gegner weg zu springen, doch ab und zu gelingt dies nicht. Anders ist es bei Vorherrschaft, wo die Spawns einige Meter hinter einer Sperrlinie liegen. Somit können die Spieler zwar immer noch beim Ausgang abgeschossen werden, allerdings gibt es mehrere Ausgänge und die Gegner können nicht in diese rein. Es wird wohl nie eine Möglichkeit geben, ätzende Spawnkiller aufzuhalten.
Für Einstellungsfreunde wie mich, ist das mitgelieferte Trainingsgelände ein Segen. Hier kann ich verschiedene, neu freigeschaltete, Waffen mit Zusatzausrüstungen testen. Natürlich stehen auch alle fahrbaren Einheiten einer Partei zur Übung bereit. Hier zählen keine Punkte oder Abschüsse. Es darf auf bewegliche Zielscheiben, fliegende Ziele oder ähnliches, geschossen werden.
Premium-Mitglieder des Spieles, welche einmalig 49,99€ zahlen, erhalten in jedem Monat spezielle Battlepacks und Gegenstände. Diese Packs enthalten Waffen, Anzüge und weitere Dinge, worauf andere Spieler lange kämpfen müssen, oder erst gar nicht heran kommen. Mit beinhalten tut die Mitgliedschaft auch den freien Zugriff auf kommende Download Contents für das Spiel. Die Battlepacks können sich auch mühsam und auf einem langsamen Wege auch erkämpft werden.
Negativ, Sir!
Abgesehen von den oben erwähnten Grafikproblemen, gibt es für mich eigentlich mehr inhaltliche Negativpunkte. Zu einem die extrem schnelle Geschichte über eine Spezialeinheit, welche zum Teil zwischen die Fronten gerät und am Ende alles daran setzt, ihren Flugzeugträger zu retten. Trotz vieler spektakulären Geschehnissen und imposanten Schauspiel der grafischen Möglichkeiten, hat mich die Geschichte nicht sonderlich von den Socken gehauen. Interessant und immer voller Aktion, dennoch nicht direkt anspruchsvoll gestaltet sich der Verlauf. Bis auf ein paar Abschnitten, werde ich als Spieler durch eine vorgegebene Strecke gelotst. Größere Schlachte, die vielleicht ein paar Minuten dauern, gibt es leider nicht. Auch diverse Ungereimtheiten kamen vor, wie zum Beispiel: Der Flugzeugträger ist schneller als ein Schnellboot?! Nur mit dem Boost, konnte ich langsam an den Flugzeugträger heran kommen. Weitere Schnitzer, wie die Panzer feuern durch kleine Hügel, ohne das es einen Blickkontakt gab, sind nicht selten ärgerlich. Solche Fehler müssen nun wirklich nicht sein. Beim Mehrspieler kann ich lediglich was gegen die Filterfunktion aussetzten. Auch wenn ich nur Angebe, ich möchte keine Vollen oder Leeren Server angezeigt bekommen, zeigt er mir diese. Das elendige herunter Scrollen ist nicht nur nervig, sondern kostet auch Zeit, um auf einen Server zu kommen. Leider sind diese immer schneller besetzt als ich heran komme.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 2 Tage 7 Stunden
Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
17. 11. 2013 um 16:45
17. 11. 2013 um 16:45
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