Gearbox Software starten mit diesem Titel neu durch - mit Erfolg?
Battleborn - Article - Gearbox Software starten mit diesem Titel neu durch - mit Erfolg?
Battleborn
26.05.16 15:49 Test
Das neue Koop MMO Battleborn bei uns im Test. Wird sich der Titel von den anderen Shootern abheben?
Gearbox Software, Entwickler von Borderlands und Half-Life, brachten mit Battleborn einen etwas anderen Kooperativ-Shooter auf dem Markt. Obwohl dieser Titel nicht zum erfolgreichen Borderlands-Universum gehört, so fällt vor allem die markante Comic-Grafik auf. Doch worum geht es in Battleborn und was gibt es bei diesem Titel besonders zu achten? Ich habe für dich in dieser Review die positiven, als auch negativen Seiten beleuchtet.

Der Kampf um einen Stern

Ganze Völker sind in Aufruhr, denn ein Stein prophezeit das die gesamte Galaxie zusammen bricht und lediglich ein Stern überleben wird. Geschrieben steht auch, das sich alle Völker zusammen finden sollen, um zusammen dort zu leben. Doch wie es meistens so ist, kommt alles ganz anders. Das Imperium beansprucht alles für sich, selbst der wohl möglich einzige Planet, welcher bald noch stehen wird. Diese eigene Machtergreifung des Imperiums nimmt eine kleine Gruppe an Kämpfer aus verschiedenen Teilen der Galaxie nicht einfach hin und schließt sich zu den Battleborn zusammen. Der Zeitrahmen in dem ich spiele, befindet sich vor dem großen Ende, welchen ich oben bereits erwähnt habe. Nun geht es daran noch einige Ziele zu erfüllen, bevor alle die wichtigen Dinge verloren erscheinen. Der Titel selbst erscheint auf dem ersten Blick wie eine Mischung aus Borderlands und dem 2D Action Titel Shards of Wars. Doch warum der Vergleich mit dem letzteren? Nachdem ich den Prolog gespielt hatte, in dem auch die wichtigsten Elemente kurz erläutert werden, folgte eine Freischaltung von ein paar Battleborn. In Shards of Wars hatte man ebenfalls nach einem Einführungsspiel gleich ein paar Charaktere zur Auswahl, wie eben auch bei Battleborn. Es gibt (Ohne DLC mitgerechnet) rund 26 verschiedene Kämpfer mit dem ich in den Kampf ziehen kann. (Eine kleine Zahl wird nach dem Prolog freigeschaltet, alle anderen werden erst mit dem entsprechenden Kommando-Rang entsperrt.) Wer sich Battleborn kauft, sollte sich auch im klaren sein, das dieser Titel eine dauerhafte Internetverbindung braucht. Ohne einer Verbindung können selbst Private Sitzungen, welche unter Umständen auch als Einzelspieler genutzt werden kann, nicht gestartet werden. Generell bietet der Titel acht verschiedene, sowie anspruchsvolle, Missionen auf verschiedenen Planten der Galaxie. (Spielzeit pro Mission schwankt meistens zwischen 20-90 Minuten.) Ich habe es bereits vorweg genommen, der Hauptfokus des Titels liegt auf einen Online-Koopertaiv Spiel mit bis zu fünf Spielern.

Dementsprechend sich auch die Gegnerzahlen, sowie auch Bosse ausgelegt. Somit hatte ich im Einzelspieler das Problem, das manche Bosse recht lange brauchten, ehe sie kaputt gehen. Im Team mit anderen Spielern wäre diese Auseinandersetzung rasch vorbei gewesen. Gearbox Software haben vor allem bei der Grafik und dem Sound eine tolle Arbeit geleistet, auch wenn manche Areale vom Aufbau her etwas unglücklich strukturiert wurden. Manchmal geriet ich im Kampf in eine kleine Ecke, wo ich nur mit Mühe und Not wieder heraus fand. Dennoch... die Grafik ähnelt sehr an Borderlands, die Szenerie ist von Planet zu Planet einfach wunderbar und auch das Gameplay stimmt. Da übrigens jeder Charakter lediglich eine Hauptwaffe besitzt, kommt es auch zu keinen Schwierigkeiten, was das wechseln von Waffen angeht. Das Thema Grafik habe ich ja nun geklärt, was ist aber mit dem Sound? Neben der passenden musikalischen Untermalung fallen vor allem die recht losen Ausdrücke auf, welche man ebenfalls von Borderlands her gewohnt sein sollte. Das betrifft sowohl den bekannten Wortwitz und teilweise recht lustige Dialoge, als auch das lose Mundwerk. (Wörter wie „angepisst“ und weitere dieser Art, zählen hier zum guten Ton.) Aber gerade das macht den Titel wiederum aus, auch wenn es wie bereits mehrfach erwähnt, eher eine Parallele zu Borderlands ist. Nun gehe ich aber noch einmal zum Punkt der Spielmodi, welchen ich oben etwas übersprungen hatte. Generell unterscheidet der Titel zwischen Versus Spiel und Story. (Auswählbar zwischen Öffentliches oder Privates Spiel) Im Versus treten dann insgesamt 10 Spieler in bis zu drei verschiedenen Spielmodi gegeneinander. Interessant hierbei ist die Tatsache das im Öffentlichen Spiel drei sehr interessante Spielmodi auf jeweils zwei Karten festgelegt wurden. Das bedeutet nur mit jeweils zwei festgelegten Karten, lässt sich im Grunde auch das Match spielen.

Zusätzliche Nebenaufgaben sorgen, neben den Charakter Herausforderungen, für einen weiteren Fokus außerhalb des eliminieren von Gegnern. Dieser Versus-Modus ist im allgemeinen eine kleine Abwechslung, im doch so sterilen Story-Kooperativ Mehrspieler. Zur Story muss ich natürlich nicht mehr groß was sagen, denn ich klicke einfach auf Story - Öffentlich, entscheide zwischen Normal oder Fortgeschritten (Letzterer ist ein erhöhter Schwierigkeitsgrad.) und schon sucht mir das Spiel vier andere Mitspieler aus. Jeder wählt noch schnell seinen Charakter und ab geht es mit dem Battleborn-Intro. Du fragst dich nun sicherlich: Wie Intro? Die Entwickler haben sich gedacht, wir versehen jeden Start einer Mission mit einem Intro, ähnlich wie bei einer TV-Serie. Egal ob nun beim Privaten oder Öffentlichen Spiel, es gibt das Intro und zeigt zugleich mit welchen Spielern und Charakteren ich es im Team zu tun habe. Ich empfand dies übrigens als sehr erfrischend und eine ganz originelle Idee. Doch extrem hoch darf man diesen Titel am Ende nicht Bewerten, denn es handelt sich dabei dann doch eher um einen mittelmäßigen Shooter. Weshalb das? Dies begründe ich in den folgenden Zeilen. Zurück aber zum Thema Story, wo ich nun noch etwas ergänze. Auch wenn die Missionen sich an der Gesamtsituation der Galaxie anlehnen, hatte ich nie das Gefühl eine richtige Story zu erleben. Dies liegt daran, das vor allem im Online-Kooperativ der eigene Spielfokus komplett auf die Mitspieler und das eigentliche Ziel gerichtet wird. Im Privaten Spiel hatte ich zwar dann die Möglichkeit die Story ohne andere zu spielen, doch aufgrund der Auswahl von Missionen und die Tatsache das ich einfach mal so mit einem kleinen Intro auf einen weiteren Planten mit einem Ziel lande, hatte recht wenig mit einem gewissen Tiefgang zu tun. Da ändern auch die tollen Zwischen- und Endbosse entlang der Level nichts.
Helden sterben nicht, sie gehen nur K.O.

Wo geschossen wird gibt es natürlich auch verletzte und so auch bei Battleborn. Doch die Helden in diesem Titel sterben an sich nicht, sondern gehen nur K.O.. Allerdings nur so lange, wie Anzahl der Extraleben ausreicht, wobei ich nun auch schon bei einem der wichtigsten Spielelemente bin. Entlang der Spielwelten gibt es überall Kästen und mysteriöse Steine, welche sich durch einen Schuss öffnen und Kugeln enthalten. Diese Kugeln geben mal einen Schildüberzug, Turbogeschwindigkeit, Credits oder auch Extraleben. Jedes Team, egal ob nun Öffentliche- oder Private Sitzung, besitzt eine bestimmte Anzahl an Extraleben. Geht meine Lebensenergie auf einen bedrohlichen Level, so werde ich zum letzten Kontrollpunkt zurückgesetzt. Diese speziellen Punkte sind ebenfalls zu Hauf auf der Karte verteilt, müssen allerdings auch durch die einmalige Anwesenheit aktiviert werden. Wer nun denkt: "Naja gut... Extraleben ist für mich aber zu lasch", der kann selbstverständlich vor dem Missionsstart auch noch den Hardcore-Modus zuschalten. Denn da fällt die Extraleben-Geschichte komplett weg. Übrigens brauch kein Spieler angst zu haben gleich als Kanonenfutter zu enden, denn jeder Charakter besitzt neben der Lebensenergie auch ein Schild. Beide Werte steigen bei Rang-Aufstiegen der DNA (Genaue Erläuterung folgt gleich.) dabei immer weiter nach oben, sodass mein Charakter merklich stärker wird. Was die Regeneration von bestimmten Werten angeht, so passiert dies meistens nur bei den Schilden. Die Lebensenergie regeneriert sich nicht und muss durch sammelbare Kugeln wieder gesteigert werden. (Dies ist ebenfalls abhängig vom jeweiligen Charakter. Manche besitzen die freischaltbare Fähigkeit die Lebensenergie zu erneuern.) Zum Schluss dieses Themas noch etwas zum Teamplay. Da dieser Titel ein Kooperativ Ego-Shooter ist, darf natürlich das Heilen von eigenen Teammitgliedern nicht fehlen. Bevor ein betroffener zum Kontrollpunkt teleportiert wird, haben die Teammitglieder für eine kurze Zeit die Möglichkeit dem Kollegen zu helfen. Durch ein großes Kreuz als Logo in Richtung des betroffenen wurde mir der Verletzte im Match angezeigt.

Verschiedene Charaktere mit Waffen und eigenen Fähigkeiten

Alle 26 Charaktere des Spiels unterscheiden sich nicht nur von der Rasse und dem Aussehen, sondern auch von den Fähigkeiten, Waffen und später auch Gestiken und Stylings. Doch wie werden diese verbessert? Battleborn verfügt über viele verschiedene Systeme die zu Verbesserungen führen. Das erste mit dem ich vertraut gemacht wurde, ist die Helix. Je mehr Gegner ich in Verbindung mit Kombos getötet habe, um so mehr Punkte bekomme ich auf diese gutgeschrieben. In einer Art DNA Strang werden mir, nach dem erreichen einer weiteren Stufe, beim Aufrufen der Helix immer zwei Möglichkeiten von (Feld-)Verbesserungen angezeigt. Mal sind diese passiv, mal rüsten diese meinen Charakter mit neuen kämpferischen Fähigkeiten aus. (Zum Beispiel durch ein Zielfernrohr.) Warum ich Feldverbesserung geschrieben habe? Dieser DNA Strang startet bei jedem Match immer wieder von Null und geht bis zur maximalen Stufe 10. In der Kommandozentrale ist es mir möglich von jedem Charakter diesen besonderen DNA Strang mit allen Effekten und Verbesserungen anzeigen lassen. Aber Achtung! Ich kann immer nur einen Verbesserungspunkt von Zweien aussuchen. Ein zweites wichtigstes Element während der Mission sind die sogenannten Splitter. Diese fand ich mal im Boden steckend und dann mal wieder als große Steine in Form von Energieträgern. Zerstörte ich diese großen Steine, so fielen ganz viele kleine Splitter herunter. Diese Splitter sind Theoretisch die Ingame-Währung für die Mission. Damit darf ich entlang vorgegebener Punkte verschiedene Geschütze errichten oder Drohnen kaufen. Letztere unterscheiden sich zwischen Angriffs-, Reparatur- und Schutzdrohnen. Diese kleinen Helfer sind immer ihre Splitter wert und im Einzelspieler fokussieren sich sogar die Gegner in erster Linie auf diese. Zusätzlich können mit den Splittern auch bis zu drei verschiedene Ausrüstungsgegenstände gekauft werden. Bei diesen Gegenständen handelt es sich um von mir individuell ausgewählte Ausrüstungen, welche zusätzliche Hilfen oder Verbesserungen bieten. (Durchweg passiv!)
Was gibt es noch neben dieser Helix? Im Grund bekomme ich pro Match noch Credits, Charakter-Erfahrungspunkte und natürlich Kommandopunkte. Um das ganze kurz zufassen: Für die Credits kann ich mir Beutepacks kaufen, welche wiederum verschiedene Gegenstände für den Punkt Ausrüstung beinhalten. Ich habe diese Ausrüstungsgegenstände bereits auf der letzten Seite erwähnt gehabt. Übrigens gibt es bei diesen Gegenständen auch welche, mit der Markierung als Rarität oder Einmalig, sodass sich das sammeln durchaus lohnt. Komme ich nun zu den beiden wichtigsten Rangsystemen und zwar die Erfahrungspunkte für den Charakter und für mich als Spieler, welcher als Kommandopunkte geloggt wird. Auch an dieser Stelle sammle ich pro Match ordentlich Punkte, abhängig vom Abschneiden und meiner allgemeinen Leistung. Jedes dieser beiden Rangsysteme schalten diverse Sachen frei. Von Skins über Spotts (Also Emotionen und Kasperei.) bis hin zu Überlieferungen (Also die Hintergrundgeschichte zur Figur.) konnte ich relativ viel freispielen. Und alles immer aus einer Kombination von Kommandopunkten und Charakter-Rängen. Für eine zusätzliche Flut an Erfahrungspunkten sorgen übrigens auch eine große Palette an Herausforderungen, welche für jeden Charakter individuell anstehen. Das wohl coolste an dem Titel ist, das ich in der Kommandozentrale (Also da, wo ich meine Ausrüstung zusammenstellen, Herausforderungen, Spott, Skins und vieles mehr bestimmen und einsehen kann.) auch noch nicht freigeschaltete Charaktere betrachten kann. So hatte ich bereits früh ein Zielrang den ich unbedingt erreichen wollte, um einen bestimmten Battleborn freizuschalten. Battleborn selbst bietet, was die Erfahrungssysteme, verschiedene Charaktere und die Extras angeht, wirklich sehr viel. Selbst für Freunde von Statistiken haben Gearbox Software etwas verbaut. So können direkte Statistikdaten und die Match-History eingesehen werden. Außerdem stehen ebenfalls die Abschlussdaten einer Mission zur Betrachtung bereit.

Werfe ich einen kritischen Blick auf diesen Titel

Wer Battleborn das erste mal startet, wird gleich direkt gewisse Parallelen zu Borderlands finden. Die Entwickler haben lediglich ein paar Details und Effekte ergänzt, sowie den Fokus auf einen Mehrspieler-Kooperativ gelegt, und ließen den Rest bei dem was bisher immer gefruchtet hatte. Und was soll ich hier sagen... es wirkt! Die Szenerie und die Figuren sind super gelungen, das Gameplay stimmt und auch die Präsentation als TV-Serie mit eigenen Intro konnte mich auf eine gewisse Art überzeugen. Entsprechend passt natürlich auch der Sound und dessen Vertonung. Für die passende Kommunikation zwischen den Spielern bietet Battleborn sowohl einen Textchat als auch eine Sprachübertragung. Neben einer Sprachaktivierung durfte ich an der Stelle auch auf eine Art „Push to talk“ zurückgreifen. (Dies wird von den Entwicklern sogar empfohlen.) Komme ich nun zur Steuerung. Eigentlich unterscheidet sich diese nicht sonderlich von der, anderer Ego-Shooter. Für das Feuern und benutzen von Spezialangriffen benötigte ich lediglich vier Tasten und die Sprungtaste, sowie die typischen Steuerungstasten. Trotz der Einfachheit blendet der Titel auch immer wieder die passenden Ziele, Tasten und Informationen ein, was ich wiederum sehr gut finde. Einzig die leicht schwammige Bewegung der Figuren muss ich an dieser Stelle etwas bemängeln. Auch beim Springen hatte ich mit der Schwerkraft immer ein paar kleinere Probleme. Hier sollten die Entwickler vielleicht noch einmal etwas daran arbeiten.

Zu guter Letzt gehe ich noch einmal auf das Thema kontinuierliche Internetverbindung ein: Der Titel braucht für das Spielen wirklich eine Internetverbindung. Selbst die Einzelspieler-Partie funktioniert nicht, wenn ich vom Netz getrennt oder die Server nicht erreichbar sind. Somit bin ich wieder bei dem Punkt, den ich nicht sonderlich gut finde. Aktuelles Beispiel war vor kurzem das Update und die danach folgende Downtime der Server, sodass ich kein einziges Match spielen konnte. Nach zwei Stunden hatte ich die Hoffnung aufgegeben an dem selben Tag spielen zu können. Durchaus ist also solch eine permanent benötigte Internetverbindung nicht optimal, doch wenn das ganze funktioniert macht der Titel unheimlich viel Spaß. Beende ich den Artikel nun mit dem Umfang und die Möglichkeiten. Die allgemeine Spielzeit und der damit verbundene Spielspaß richtet sich im Grunde nach dem empfinden des jeweiligen Spielers. Für mich sind acht Missionen einfach zu wenig, auch wenn man diese mit 26 verschiedenen Charakteren, Missionslängen von 30-90 Minuten und Herausforderungen im Online-Mehrspieler oder Alleine bestreiten kann. Ich hätte mir an der Stelle noch etwas mehr Abwechslung gewünscht. Dafür muss ich allerdings die sehr gelungene und stabile Konnektivität vom Spieler zum Server und andersherum loben.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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26. 05. 2016 um 15:49
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