Bayek – Der letzte Medjai kehrt Heim nach Swia
Das neue Assassins Creed bietet zum Jubiläum gleich mehrere Veränderungen. Unter anderem am Kampfsystem. Zusätzlich haben die Entwickler dem Spiel auch ein paar Rollenspielelemente spendiert, sodass alles etwas komplexer als sonnst wirkt. Keine Angst... natürlich nicht sooo komplex. Doch wie beginnt alles? Nachdem ich mich für eine von drei Schwierigkeitsgraden entschieden habe (diese kann auch während des Spielens noch eingestellt werden.) präsentiert man mir eine Einführungssequenz. Man befindet sich im alten Ägypten. Dabei sehe ich die beiden neuen Protagonisten Bayek und seine Frau Aya wie sie über den Markt zur Hauptstraße schlendern. Die halbe Stadt Swia ist in großer Freude, da der neue Pharao Ptolemaios XIII sich der Menge präsentiert. (Seine Schwester und Frau ist übrigens Kleopatra) Als er die beiden passiert, wirft er ihnen einen mürrischen Blick zu. Weiß er bereits das Bayek ein Medjai ist? Danach blendet das Spiel ein neues Datum ein; 49 vor Christi Geburt. Ich befinde mich natürlich auch weiterhin im alten Ägypten und gerate in einen Kampf zwischen Bayek und seinem ersten Ziel Hypatos. Die Entwickler haben diesen ersten großen Kampf dafür genutzt, um mich als Spieler in das neue Kampfsystem einzuführen. (Darauf gehe ich noch genauer ein.) Nach ein paar Sekunden konnte ich ihn letztendlich besiegen und ein weiteres Ziel von Bayek ist eliminiert.
Bayek selbst hat sich einige höhere Personen als Ziel gesetzt, doch diese verteilen sich im gesamten Ägypten und was noch lustiger ist, es werden nicht die einzigen bleiben. Nachdem Bayek Hypatos besiegt hat, muss er sich durch einen alten Tempel zur anderen Seite bewegen. Hierbei ist es auch wieder an der Zeit für ein paar kleine Einweisungstexte. Hierbei erfolgt auch kurz die Erläuterung des Animus-Scan. Dabei sondert Bayek eine Scan-Welle aus, sodass alle sammelbaren Dinge anzeigt werden. Dieses Feature ist natürlich sehr nützlich, wenn man später noch diverse Gräber oder Schatzräume plündern will. Mit Hilfe dieses Scans tue ich dies bereits im ersten Tempel und schaffe es dann hinaus. Dort erwartet ihn schon ein Kumpel, der allerdings etwas ärger mit den Wachen des Pharaos hat. Bayek und sein Kumpel kämpfen sich auch hier durch. Nach einem kurzen Dialog führt ihr Weg zur Heimat von Bayek und Aya: Die Oase Swia. Diese Stadt ist eine kleine Oase und zudem auch nur ein kleiner Zwischenstopp, denn er möchte natürlich zu seiner Frau nach Alexandria.
Doch er wird bereits gewarnt, das er für die Weiterreise noch etwas zu schwach ist. Damit meint sein Kumpel er nicht die Verfassung von Bayek, sondern seine Stärke selbst. Das neue RPG-System baut auch auf Erfahrungspunkte und Stufen auf. Dementsprechend besitzt das neue AC auch eine Stufeneinteilung der Regionen des gesamten ägyptischen Reichs. Die Übersichtskarte zeigt in der Regionsübersicht sogleich, welche Region welche Stufe voraussetzt. Doch auch dazu gleich mehr. Um stärker zu werden muss Bayek in der Oase etwas für Gerechtigkeit sorgen. Ihm fällt gleich auf, wie der Stadthalter, Regionsführer... was auch immer, mit dem Volk umgeht. Zusätzlich hat er noch eine Rechnung mit ihm offen. Am Ende steht die Eliminierung dessen auf dem Plan. Wer meine Artikel über die Jahre verfolgt, der weiß natürlich das ich zuerst die Region komplett abschließe, alle Fragezeichen und Hinweise absolviere, ehe ich eine weitere Region bereise.
Wie bei ähnlichen Spielen ist auch dies bei Assassins Creed Origins durchaus ein Vorteil, denn rasch war ich auf Level 7 hoch. Für den Vorort von Alexandria wird die Stufe 6-8 verlangt. Selbstverständlich wird es auch Ecken in einer Region geben, wo sich weitaus stärkere Gegner aufhalten. Um die Stärke der Gegner einschätzen zu können kann Bayek beim Zielen oder durch seinen Adler Senu, der die meiste Aufklärungsarbeit in diesem Titel leistet, diese Anzeigen lassen. So stehen die Stufen direkt über den Köpfen. Bei Gegnern die viel zu stark für mich sind, wird nur ein Totenkopf angezeigt. Der Kampf gegen diese geht wahrlich nicht lange und endet meistens tödlich für Bayek. Nun aber zurück zum Thema. Nach knapp 10 Spielstunden erreichte ich letztendlich Alexandria und was soll ich sagen... Sprachlos! Das Ubisoft Team hat sich bei der grafischen Darstellung der Spielwelt wieder einmal selbst übertroffen.
Alexandria, Giza, Memphis.... all die Regionen und Städte sehen sehr detailreich aus und ich fühlte mich teilweise, wie in der Zeit zurück versetzt. Gut... So etwas erwartet der anspruchsvolle Spieler von heute einfach von Assassins Creed und wie meine Übersicht auf Seite 1 ja unterstreicht, haben die Entwickler schon über 10 Jahre viel recherchiert und rekonstruiert, sodass die Spieler der ersten Stunde schon damals von einer sehr überzeugenden und schönen Spielwelt überwältigt waren.
Dank der dreieinhalb Jahre Entwicklungszeit, die Ubisoft nun zur Verfügung stand, konnte man an vielen Ecken noch mehr aus dem Titel herausholen, sogar beim Verhalten der Gegner und der Umgebung. Was Assassins Creed im allgemeinen schon immer ausgemacht hat, ist die Zusammenarbeit mit verschiedenen Leuten, wie zum Beispiel den Historikern. Natürlich wurden auch Überlieferungen und verschiedene Aufzeichnungen berücksichtigt, um mir und dir als Spieler das volle AC Erlebnis in einer sehr real getreuen Welt zu bieten. Und siehe da... Origins ist fast wie eine Offenbarung für AC-Fans! Die Grafik, die Umgebung und einfach alles an dem Titel ist perfekt. Naja... auf der PS4 sorgen gelegentliche Ladestops während des Reitens in andere Bereiche der Regionen für kleinere Dämpfer des Spielflusses und auch sonnst ist die gesamte Ladezeit etwas lang, aber zum Glück kann ich da im Animus-Ladesystem mit Bayek etwas kämpfen. (Auch wenn nur mit der Luft.)
In Alexandria trifft Bayek letztendlich auf seine Frau Aya, die sich verstecken musste, weil der Aufseher der Stadt die Polizei spielte und sie gefangen nehmen will. Das schreit nach einer Aufgabe für Bayek. Und erst ab diesem Punkt beantworten sich viele Fragen, die mir in den ersten Spielstunden im Kopf umher spukten. Zwischen der Abreise von Swia und der Ankunft in Iment Nome erfolgt eine kleine Unterbrechung der Animus-Synchronisation, denn die Entwickler setzten doch nun wieder auf einen weiteren Protagonisten außerhalb des Animus. Layla Hassan ist eine Technikern und arbeitet für Abstergo. Naja... mehr oder weniger. Sie hat eine Erlaubnis mit dem neuen tragbaren Animus-System zu arbeiten. Sie war entscheidend daran beteiligt eine mobile Variante des Animus-Systems zu schaffen und sitzt mitten in einem Grab. Eigentlich wurde sie nur von Abstergo nach Alexandria geschickt worden, um ein besonderes Artefakt aufzuspüren. Doch vor Ort, in einer bescheidenen Grabstätte außerhalb der Stadt, muss sie feststellen das dass Artefakt kein Topf, Tonscherbe oder ähnliches ist. Nein es ist eine Mumie und zwar die, des letzten Medjai.
Was Layla nicht weiß: Abstergo ist auch einige Jahre nach dem Vorfall mit Desmond Miles im Kern ein Templer Ordnen und verfolgt mit dieser recht offenen Animus-Forschungskampagne die Suche nach weiteren Artefakten zur Assassinen Bruderschaft. Dir sollte ja bereits bekannt sein, das Bayek später der erste Assassine sein wird oder zumindest durch sein Handeln den Grundstein dafür legt. Was Abstergo aber nicht weiß... Layla Hassan wird angetrieben von ihrem Willen endlich einmal über der Abstergo zu stehen, nachdem diese sie bei den ersten entscheidenen Verbesserungen des mobilen Geräts einfach übergangen haben. Diesmal will SIE diejenige sein, die die Entdeckung macht und so kommt es, das sie nicht nur dieses Gerät bedient, sondern es auch modifiziert und mit fragwürdigen DNA Mischungen bestückt. (Später mit der von Aya.) Daraus resultiert dann die sporadische Möglichkeit die Frau von Bayek spielen zu können, wenn auch erst nach einigen Spielstunden und nur innerhalb fester Missionen. Die Open-World gehört dagegen nur Bayek!
Der letzte Medjai und der Zusammenhang mit den späteren Assassinen
Bayek wird ja bekanntermaßen mit der Gründung des Assassinen Orden in Verbindung gebracht und um das etwas aufzuklären, folgt nun dieser kurze Abschnitt über die Medjai. Diese waren einst dafür da, den Pharao zu beschützen und auch in seinem Sinne zu handeln. Doch über Jahrhunderte veränderte sich die Machtlage und so wurden diese nach und nach weniger. Bayek ist einer der letzten dieser “Beschützer“ und er kann das unendliche Leid und die Unterdrückung des Volkes nicht mehr länger ertragen, sodass er es sich zum Ziel setzt, auf der Seite der Bevölkerung zu kämpfen. Er sieht sich selbst als Bewahrer des alten Ägypten mit allen Traditionen und Werten. Er weiß schon längst, das im Land irgendwas gewaltig schief läuft. Seine Ansicht über die Machtstruktur ändert er auch, als sein Sohn von einen der höheren Beamten getötet wird. Ab da wird er zudem von Rachegedanken getragen. Ob er dann über die Rache hinaus ruhe finden wird, das sollst du natürlich selbst herausfinden. Ich kann nur so viel sagen, das seine Frau Aya, sein ein und alles, sich auch in seinen Kampf integrieren wird, damit das Ägypten eine neue Blütezeit feiern kann.