Aufgrund der anhaltenden Verbote von Großveranstaltungen im Zuge der von Covid 19 Verordnung, wurde die Gamescom 2020 im Handumdrehen zum Online-Event, mit vielen Livestreams und geschlossenen Präsentation bei den Entwicklern. Letzteres traf da eher auf die Pressevertreter, Youtuber und generelle Journalisten zu. Und so kam es, das auch wir an zwei Präsentationen von Astragons Flaggschiffen teilnahmen. In dieser Kolumne stelle ich euch kurz die kommende Erweiterung Alpine Landwirtschaft zum Landwirtschafts-Simulator 19 und den Bus Simulator 21 vor. Wie immer bei solchen Präsentationen ist alles eine Art “Momentaufnahme“ und wäre im Rahmen der Gamescom 2020 hinter verschlossenen Türen gezeigt worden. Eine große Messe rund um Videospiele wurde nun also digital. Für mich, der seit knapp fünf Jahren jedes Jahr aufs Neue nach Köln reist, ist diese Situation ganz neu, so wie auch für alle anderen Beteiligten. (Ganz egal ob Aussteller, Besucher, Journalisten, Cosplayer oder andere.) In diesem Jahr saß ich mal nicht mit anderen in einer kleinen Box und ließ mir alles direkt erklären. Nein in diesem Jahr hießen die Räume Discord und der Livestream war die Präsentation.
Die kommende Erweiterung von Giants Software wird bergig, soviel kann ich schon sagen. Die Ausrichtung der Szenerie richtet sich ganz nach der Schweiz. Mit der neuen Karte bringt man uns also die Alpen etwas näher, doch das ist noch nicht alles. Die neue Erweiterung strotzt nur so vor neuen Fahrzeugen und Arbeitsgeräten. (+30 sind angekündigt.) Der Fokus hierbei liegt bei dem, was in den Alpen vorzugsweise angebaut wird: GRAS. Dementsprechend viele neue Geräte in dieser Richtung gibt es. Vom Handrasenmäher (samt Aufträge) über einen E-Traktor mit frei platzierbarer Ladestation bis hin zu einer One-Way Eisenbahn die quer durch die Karte fährt. Das und noch mehr wird kommen. Doch gehe ich ins Detail. Die Entwickler wollten mit der neuen Spielwelt die Höhendarstellung des Spiels auf das Maximum treiben. So kommt es, das der steilste Hang gut 25% beträgt. Natürlich wird die neue Karte alles besitzen, was eine Alpenregion ausmacht. Eine kleine Stadt, eine Seilbahn und viele grüne Wiesen. Was die Eisenbahn angeht, wird sie erstmalig nicht im Kreis fahren, sondern einmal quer durch die Karte. Ich habe am Bahnhof dann die Option, meine Ernte direkt zu verkaufen. Übrigens haben die Gebäude auch ein kleines grafisches Upgrade bekommen. So gibt es einen leichten 3D Effekt, wenn du durch die Fenster nach innen schaust. Die neue Stadt (Erlengrad, soweit ich das verstanden habe) bietet aber auch erstmals direkte Verarbeitungsgebäude, wie eine Schokoladenfabrik oder auch Käserei.
Giants Software haben natürlich, neben der neuen Karte, auch viele neue Traktoren und Arbeitsgeräte in das Addon gesteckt. Dabei können wir uns unter anderem auf Arbeitsgeräte und Fahrzeuge von Lindner, aebi, Knüsel, Rigi, SIP und Pöttinger freuen. Der Fokus dieser Erweiterung liegt auf die Verarbeitung von Gras. Entsprechend werden neue Schwader, Mähwerke und Sammelbehälter enthalten sein. Mein persönliches Highlight war der Linder Unitrac mit Wechselbrückenaufbau. In dem offiziellen Vorstellungsvideo zur Gamescom, welchen ich beigefügt habe, bekommst einen kleinen Eindruck von allen neuen Dingen. Sonst gaben die Entwickler noch bekannt, dass die neue Karte auch die beliebte Seasons Mod unterstützen wird. Das Besondere hier: Da es eine Alpenregion ist, werden wir doppelt so viel Spaß haben – Wegen der Winterlandschaft. Am Ende der Präsentation gab es noch zwei kleine Überraschungen. Die Entwickler hatten überlegt, ob man den klassischen Bünner Traktor mit ins Spiel bringen sollte und was soll ich sagen… Er wird definitiv kommen! Genauso wie der Kindtrac 130 Traktor. Abseits der Mähgeräte wird es auch einen neuen Miststreuer mit individueller Arbeitsbreiteneinstellung geben. Generell war die Präsentation recht hübsch und individuell gestaltet und zeigte mir mal wieder, das Giants Software durchaus sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Die neue Erweiterung wird wahrlich frischen Wind ins Spiel bringen und sicherlich viele Spieler enorm erfreuen. Release dafür ist der 12.11.2020 als digitales Addon, als Retail und sogar im Rahmen der Premium Edition des Landwirtschafts-Simulator 19 zusammen mit dem Hauptspiel.
Bus Simulator 21
Die zweite Präsentation des Tages war jene rund um den Bus Simulator 21. Erscheinen wird dieser 2021 und zugleich einiges an neuen Features bringen. Die Kampagne knüpft an jene des Bus Simulators 19 an und so kommt es, dass man in die USA expandiert. In einer Stadt, die San Francisco nachempfunden wurde, werden wir bald Fahrgäste transportieren können. (Übrigens wird die Spielwelt deutlich größer ausfallen, als noch beim Vorgänger. Die neue Karte besitzt keine Bezirke, sondern ist eine einzige große Stadt.) Stillalive Studios haben auf die Fans gehört und vor allem die Fahrgäste noch einmal stark überarbeitet. So werden Kleidung, Körperform und Hautfarbe dynamischer Dargestellt werden, um letztendlich eine stärkere Abwechslung zu bieten. Und du wirst garantiert nicht auf die bekannten Zwischenfälle wie Rollstuhlfahrer und Kontrollen verzichten müssen. Weiterhin hieß es in der Präsentation, dass es einige neue Busse geben wird. Darunter auch einen Doppeldecker und E-Busse. Eine weitere größere Neuerung wird das Ingame-Management sein. Musste man beim Vorgänger für neue Routen, Fahrzeugmanagement und andere Dinge immer aus dem laufenden Spiel raus, so sollst du im Bus Simulator 21 dies alles innerhalb der Spielwelt erledigen können. Außerdem soll es möglich sein, direkt zu anderen Bussen zu springen und somit rasch die KI-Fahrer zu tauschen. (Dieser würde dann meinen bisherigen Platz auf der Route übernehmen und ich seine.) Was mir bei der Präsentation aber direkt auffiel, war die stark überarbeitete Grafik. Es gibt mehr Details und ganz wichtig: MEHR LEBEN. So hätte eigentlich der Simulator 18 aussehen sollen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass man in der fertigen Version des 21 sowohl die Karte aus 19 als auch die Neue spielen kann.
Allerdings werden die Busunternehmen von beiden Standorten unabhängig sein. Anfangs schon erwähnt, wird auch die Routen-Planung innerhalb des laufenden Spiels von statten gehen. Dabei bleiben die Entwickler bei altbewährten Elementen, neue Routen zu erstellen und mit Bussen zu bestücken. Eine Art Micro-Management bleibt also definitiv bestehen. Anders als beim Vorgänger besitzt der neue Titel auch dynamisches Wetter und eine vollständige Tag-/Nachtzirkulation. (Alternativ kann man diese Parameter auch selbst nach Belieben einstellen.) Was sich im neuen Bus Simulator auch nur zum Teil ändern wird, sind die Sounds und die Fahrphysik selbst. Sie werden zwar dem neuen Inhalt angepasst und auch an vielen Ecken verbessert, aber grundlegend ändert sich da kaum etwas. Was wahrlich neu ist, ist die Scheu der Passanten vor dem Bus. Statt nun einfach vor dem stehen zu bleiben, rennen die Leute nun weg. Abseits der Kampagne wird es möglich sein, seine Erlebnisse via Sandbox-Modus auszuleben. Track-Eye wird es auch wieder geben, allerdings kein VR-Support. Beim Thema Mehrspieler verwies man darauf, dass man zwar prüfe mehr als vier Spieler auf die Karte zu bekommen, allerdings unterliegt alles immer eine Frage der Performance. Vorerst bleibt es bei minimal vier Spieler. Am Ende der Präsentation kam auch die Frage auf, was nun mit dem Bus Simulator 18 passieren wird, sobald der neue auf dem Markt sei. Laut den Entwicklern sollen zwar kleinere DLCs und Updates folgen, allerdings keine neuen Busse oder Karten. Da setzt man etwas auf die Community, welche ja aktuell eine überaus gute Arbeit leistet. Natürlich soll auch der Bus Simulator 21 einen Mod-Support bekommen, sodass auch dort die Community mitwirken kann. Eine weitere interessante Frage unter Journalisten war die Entwicklung in Richtung der Next-Gen Konsolen. (Xbox One Series X und PS5.) Es herrscht tatsächlich eine gewisse Ungewissheit, da man erst vor kurzem welche bekommen hat und keiner so recht weiß, wo man da ansetzen soll. Es bleibt bei den vorläufigen Angaben: Playstation 4, Xbox One und PC. Wie erwähnt, soll der Release 2021 erfolgen.