Die Half-Life 2 Modifikation 1378km wird nun doch erscheinen.
Wie wir schon vor einigen Monaten berichtet hatten, sorgte die Ankündigung eines Shooters namens 1378km für etwas Unmut in der Boulevardpresse, sodass dieser nicht wie geplant am 3. Oktober 2010 veröffentlicht werden konnte.
Das es sich bei 1378km um eine Diplomarbeit des Medienkunst-Studenten Jens M. Stober handelt, der hingegen kein selbstständigen Shooter entwickelt hat, sondern vielmehr eine Half-Life 2 Modifikation, wird in diesem Kontext schlichtweg vernachlässigt.
Als Grundlage nahm sich Stober den historischen Mauerstreifen, der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Wie er betont, kann das Spiel nur gewonnen werden, wenn man eben nicht wahllos auf Flüchtlinge schießt.
Im Computerspiel habe ich – anders als beispielweise in einem Dokumentarfilm – selbst die Kontrolle über mein Verhalten und meine Reaktionen auf in Echtzeit stattfindende und sich verändernde Situationen. Das Spiel 1378(km) zwingt in der Rolle des „Grenzsoldaten“ nicht, „Flüchtlinge“ zu erschießen. Es lässt Wahlmöglichkeiten. Gewinnen kann man bei 1378(km) nur, wenn man nicht schießt. Die Regeln des Spiels sind von der innerdeutschen Grenzsituation inspiriert. Grenzanlagen, Todesstreifen und Schießbefehl machen die Brutalität des Spiels aus.
Im Rahmen der Veröffentlichung wird es heute eine Präsentation mit einer anschließenden öffentlichen Diskussion geben. Diese startet um 19 Uhr und findet in der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe statt.
Ab 23 Uhr heute Abend, soll dann die Modifikation 1378km via Download von der offiziellen Internetseite verfügbar werden.