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Allgemein - 1378 km - Ego-Shooter sorgt wieder für Aufregung
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29.09.10 18:00 Kurioses Plattform: PC
Zum zwanzigsten Jahrestag des Mauerfalls, kommt ein Ego-Shooter namens 1378 km und sorgt in der allgemeinen Presse für Aufregung.
Zum zwanzigsten Jahrestag des Mauerfalls, kommt ein Ego-Shooter namens 1378 km und sorgt in der allgemeinen Presse für Aufregung.

Anlässlich des zwanzigsten Jahrestages des Mauerfalls hat Entwickler und Student Jens M. Stober ein EgoShooter zusammen gebastelt, der sich mit dem Thema Todesstreifen, Republikflucht und Schießbefehl auseinander setzen will. Auf neue Art und Weise solle das Interesse der jungen Generation „zur Auseinandersetzung mit der jüngsten deutschen Geschichte“ geweckt werden, sagte Stober.

1378 km versetzt den Spieler an verschiedene innerdeutsche Grenzabschnitte im Jahr 1976. Dort lässt sich wahlweise die Flucht aus der DDR nachspielen oder als Grenzsoldat auf die Jagd nach Republikflüchtlingen gehen. Schießen oder verhaften, flüchten oder sich ergeben, töten oder im Todesstreifen getötet werden – das Spiel soll nach Worten Stobers möglichst präzise die damalige Situation und geschichtliche Wirklichkeit widerspiegeln.

Zu den Spielsituationen gehören Verhaftung und Gefängnis für den Flüchtling, Auszeichnungen für die Grenzsoldaten, oder aber – wenn der Grenzer mehr als dreimal schießt und Flüchtlinge tötet – auch Mauerschützenprozesse im Jahr 2000. Ein Punktesystem soll politische und soziale Aspekte berücksichtigen: Gibt es zu viele Tote an der Grenze, steigt der politische Druck auf die DDR und die Punkte auf dem Konto der Grenzsoldaten verringern sich. Verschont er den Flüchtling, sammelt er Zähler.

Ab den 3.Oktober 2010 wird der Shooter kostenlos auf der entsprechenden Homepage zum Download angeboten werden.

Dass die Resonanz in der allgemeinen Presse und von diversen Stellen, wie zum Beispiel der Stiftung "Berliner Mauer" keine gute ist, war abzusehen. So äußerte sich zum Beispiel der Direktor Axel Klausmeier der Stiftung mit den Worten "Die Herangehensweise des Spieles ist geschmacklos". Auch Stimmen aus der Politik dürfen nicht fehlen, wenn es um dieses heiße Theme geht, so sagte die Grünen-Politikerin Luise Amtsberg, dass sie es für völlig absurd hält, Jugendlichen historische Ereignisse mit einem Shooter vermitteln zu wollen.

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KommentareInhalt:Kommentare

Lord|Schirmer29.09.10 19:27
Entschuldigung, aber wer das Spiel, wenn man das so Bezeichnen kann, als politische Weiterbildung sieht... hat auf dem Bildungsweg einiges verpasst!
nilius29.09.10 19:47
Das ist eine Diplomarbeit von dem mit dem Hintergrund Aufklärung zu bieten...ich werde einen Blick riskieren wenn es da ist...
SpeCieS29.09.10 21:07
Naja ich sag mal, als Spiel taugt das wohl wirklich nichts und ob man dann was lernen kann, wenn man das sozusagen "nachspielt" bezweifel ich sehr stark...
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Erstellt von nilius
Zuletzt online: 1 Sekunde
Kategorie:
Kurioses
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29. 09. 2010 um 18:00
29. 09. 2010 um 18:00
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