Krieg in den Wolken
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Ace Combat: Assault Horizon
30.10.11 22:54 Test
Namco beschert uns den neusten Teil der Ace Combat Serie. Die geballte Ladung der Luftstreitkräfte ist vertreten, aber auch gut umgesetzt?
Das Geburtsjahr von Ace Combat ist auf 1995 datiert. Damals erschien dieser Teil auf der Playstation und Namco feierte sofort einen großen Erfolg damit. Darauf folgten bis 1999 weitere zwei Teile. Ab hier begann das Zeitalter der Playstation 2 und so ging auch Namco weiter einen Schritt nach vorn. 2001 wurde diese Serie mit Ace Combat 4: Distant Thunder fortgeführt. Die darauf folgenden Jahre wechselte der Publisher und Entwickler immer wieder die Konsolen. So erschienen weitere Teile auf dem Gameboy Advance, Xbox 360, Playstation Portable, iPhone und IPod. Der neuste und hier nun vorgestellte Teil, ist die erste Fortsetzung der Reihe auf den richtigen Konsolen seit 2007.


Böser Traum
Ohne ein spezielles Intro geht es sofort in das übersichtliche Menü. Hier haben die Entwickler bewusst auf einfache und übersichtliche Menüführung aufgebaut. Kampagne, Online und Freie Missionen sind die wesentlichen Bestandteile. Die Freie Mission ist erst nach Beendigung der Kampagne voll verfügbar, sowie eine große Anzahl an Flugzeugen, Hubschraubern und Bombern. Zum Onlineteil komme ich später in einem extra Abschnitt. Die Kampagne an sich dreht sich in erster Linie um Colonel Bishop. Doch zuerst geht es ins erste Gefecht.
Mit einem der besten Kampfjets werden mir in einzelnen Abschnitten die Steuerung, Abwehr- und Angriffsysteme sowie die Navigation nahe gelegt. Wie ich es auch aus den älteren Teilen kenne, ist die Steuerung rein Arcade und gut zu beherrschen. Als nächstes wird das DFM erklärt, dass mir bei einer direkten Verfolgung ermöglicht, den Gegner mit Raketen oder dem MG direkt nah anzuvisieren und abzuschießen. In der Verfolgung muss lediglich beachtet werden, dass ich den Gegner nicht komplett aus dem Sichtfeld verliere. Mit dem Schub oder Bremsschub, kann ich den Abstand regulieren, wobei eine kurze Entfernung die beste Möglichkeit für einen gelungenen Treffer bietet. In diesem Verfolgungsmodus hat der Gegner aber auch die Möglichkeit ein Ausweichmanöver auszuführen und sich direkt hinter den Angreifer zu setzten. Dieses Manöver gilt auch für mich.


Neben dem Manöver gibt es auch die Option Täuschkörper auszusetzen. Damit können die Raketen die Wärme des Triebwerks nicht mehr lokalisieren. Nachdem ich nun die ersten Gegner vom Himmel geholt habe und nebenbei Miami bewundern konnte, gibt es einen kleinen Vorfall, bei dem Bishop aus dem Flugzeug springen muss. Am Fallschirm hängend muss er zusehen, wie seine Kameraden gegen die restlichen Einheiten kämpfen. Plötzlich steuert ein feindliches Flugzeug auf ihn zu und schießt ihn ab. Ab diesem Zeitpunkt setzt eine Ingame-Seqenz ein, in der Bishop Schweiß gebadet aus dem Schlaf gerissen wird. Im nächsten Missionsabschnitt steuere ich die Bordkanone eines Black Hawks. Auch hier gibt es ein paar kleine Einweisungen. Später kommt noch die Einführung zum Kampfhubschrauber. An diesen Stellen gibt es jeweils andere spielbare Charaktere, doch die Story baut überwiegend auf den Piloten Colonel Bishop auf.


Gekonnt fortgeführt
Die Story an sich wird sehr schön von einen Punkt zum anderen fortgesetzt. Diese fiktive Geschichte führte mich vom Osten Afrikas über das Ural-Gebirge bis nach Moskau. Darüber hinaus geht es bis nach Washington D.C. Beeindruckend sind die nachempfunden Städte und ihre berühmten Bauwerke. Da macht das fliegen noch einmal mehr Spaß. Im gesamten Storyverlauf kann ich bei jeder Mission ein Flugzeug aussuchen. Bei anderen Missionen sogar zwei, wobei zuerst der eine Charakter seinen Auftrag macht und im Fortlauf der andere Flieger eingreift. Natürlich gibt es zu jedem Flugzeug genaue Informationen zur idealen Nutzung und eine kurze Geschichte. Alle Flugzeuge in diesem Spiel sind, vom Cockpit bis zur Lackierung, den originalen nachempfunden. Leider kann ich nicht direkt auf die Instrumente sehen, wie bei den Simulatoren dieses Genres. Neben den Maschinen steht es mir vor dem Start noch frei die Zusatzraketenart auszuwählen. Die Standard Jagdraketen können nicht geändert werden und sind auch bei fast allen Flugzeuge schon mit an Bord. Die Zusatzraketen richten sich meistens nach den Einsätzen, wobei der Pilot selber aussuchen darf, ob er mehr eine Luft-Boden oder Luft-Luft Rakete nimmt. Dieses Auswahlmenü ist genau gleich mit dem im Mehrspieler. Neben den vielen heiklen Missionen gibt es auch Landungen und Starts, oft unter schwierigen Umständen. Auch hier hilft das DFM, um eine genaue Landeposition einzuhalten.

Der Luftkampf geht online weiter!
Da Ace Combat von der Steuerung relativ einfach ist, macht der Luftkampf Online noch mehr Spaß. Über Schnelles Spiel werde ich in irgend eine Sitzung gepackt. Natürlich gibt es auch eine Benutzerdefinierte Suche, wo ich meine Vorlieben eingeben kann. Der Mehrspieler bietet nach einem sehr spannenden Deathmatch auch Vorherrschaft und Eroberung, sowie einen Co-op Modus. In allen drei Mehrspielermodis können alle Karten aus der Kampagne gespielt werden. Zuerst komme ich zum Co-op Modus. Dieser richtet sich nach einzelnen Story-Teilen und macht eigentlich nur mit bekannten Freunden richtig Spaß! Aber auch auf blauen Dunst hin, können bis zu drei Spieler an einem Co-Op Spiel teilnehmen. Alle eröffneten Spiele laufen übrigens über einen Mainserver.

Im Eroberungsmodus müssen beide Seiten versuchen die Basen, sowie das Hauptquartier, der Gegner zu vernichten, sowie das Eigene zu verteidigen. Um die beiden Zielobjekte zu zerstören, müssen einzelne Fahrzeuge und Einrichtungen am Boden vernichtet werden. Hier empfiehlt es sich eindeutig als Team zusammen zu arbeiten, da Bomber mehr Schaden anrichten können, als normale Jäger. Je nach Lage erweitert oder verringert sich die Möglichkeit zu Spawnen. Der Menüpunkt Vorherrschaft ist der Eroberung ziemlich ähnlich. Angesetzte gegnerische Basen müssen eingenommen und gehalten werden. Zuerst müssen die Abwehrtürme und feindliche Gebäude zerstört werden und danach eine Übermacht im Luftraum gefestigt werden. Dafür müssen mehr eigene Flugzeuge in einen Bereich fliegen, als die vom Gegner. Nach einiger Zeit ist der Luftraum eingenommen und die Gebäude der eigenen Einheiten errichtet.


Alle Modis bereiteten mir im Test sehr viel Spaß. Einzig nervte mich, dass einige Flieger durch spezielle Eigenschaften einen klaren Vorteil hatten. Allgemein hat jedes Profil spezielle Eigenschaften die im Spiel, durch erhaltene Erfahrungspunkte, gekauft werden können. Das reicht von Extra-Raketen und Bomben, bis zum Auto-Manöver und verbesserter Zielerfassung. Allerdings können im PlaystationStore gegen Geld spezielle Verbesserungen des DFM und LSM gekauft werden, die eine höhere Effektivität aufweisen. Dies ist jedoch der einzige große Nachteil momentan. Denn die Flugzeuge ergänzen sich je nach Wahl untereinander ganz gut. Eine Absprache als Team bei speziellen Angriffen wäre aber hier von Vorteil, da ein Bomber nun einmal nicht zum Jagen von Feindfliegern geeignet ist. Einen direkten Schreibchat gibt es nicht, dafür aber einen recht guten Voicechat.

Fazit:
Grafisch wird der Luftkampf sehr schön dargestellt und bietet ab und an ein wahres Feuerwerk. Fliegende Trümmer, viel Rauch und schöne Karten, den original getreuen Städten nachempfunden, erhöhen die Spielatmosphäre. Leider sind die Bodentruppen nicht so gut gelungen und weisen teilweise zu einfache Texturen auf. Auch bei größeren Explosionen, gerade im Einzelspieler, nimmt die Bildrate extrem ab. Soundtechnisch gibt es eigentlich kaum was zu bemängeln. Alle Effekte im Cockpit, sowie die Funksprüche, hören sich sehr real an und auch die Qualität des Voicechats im Mehrspielermodus ist sehr gut. Wie gewohnt ist der Soundtrack während der Kampagne sehr passend gewählt. Zum Einzelspieler gibt es ebenfalls nicht viel zu sagen. Die Spiellänge ist völlig in Ordnung und auch nach Beendigung der Kampagne, kann der Spieler sich in den Freien Missionen die Zeit vertreiben. Hier geht es übrigens um Highscores und Wertungen durch den Computer.


Eine kleine Sache die störend sein kann, sind die Speicherpunkte in der Kampagne. An einigen Stellen sind diese etwas ungeeignet verteilt, sodass gerade bei härteren Missionen der Spielspaß leidet. Dagegen ist der Mehrspielermodus freier und bietet mit einer Handvoll Modis ordentlich Spaß. Die Verbindungen sind sehr gut und auch in Zukunft kann mit neuen Flugzeugen, Karten und Verbesserungen, per Downloadcontents, gerechnet werden. Das Gameplay ist ausgewogen und bietet nur das Wichtigste. Die KI Schwierigkeit kann in drei Stufen eingestellt werden, das gilt auch für den Einsatz von KI im Mehrspieler Modus. Flugzeuge können mit verschiedenen Lackierungen und einer guten Auswahl an zweit Raketen oder Bomben individuell gestaltet werden. Erstmals ist es bei Ace Combat nun auch möglich Kampfhubschrauber zu fliegen. Dies gilt nicht nur in der Story, sondern auch online.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
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30. 10. 2011 um 22:54
30. 10. 2011 um 22:54
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