Auf der Suche nach dem heiligen Gral
The First Templar - Article - Auf der Suche nach dem heiligen Gral
The First Templar
05.09.11 19:45 Test
Geschichtlich interessiert? Geschichte erleben? Kein Problem. Dieser Titel bietet unter anderen einen sehr actionreichen Einblick in die Zeit der Tempelritter.
Haemimont Games waren bisher eher bekannt für Echtzeitstrategiespiele wie Tropcio oder Grand Age of Rome. Mit The First Templar bewegen sich die Entwickler nun direkt auf ein Action-Rollenspiel-Genre zu.

Anfang und die ersten Schurken
Am Anfang steht natürlich das Hauptmenü an. Eine schöne Darstellung und eine übersichtliche Anordnung der einzelnen Bereiche, erweckt bei mir einen guten Eindruck. Neben dem Einzelspieler und Mehrspieler, findet sich auch eine Chronik. Im Spiel kann ich Tafeln oder Bücher finden, die immer wieder ein Stück aus dem Leben der Tempelritter erzählt oder von einem Menschen der mit ihnen zu tun hatte. Diese Sammlung vervollständigt sich während des Spiels. Nachdem ich nun ein paar kleinere Einstellungen in den Optionen vorgenommen habe, starte ich das Spiel. Wahrlich gibt es in den Optionen nicht all zu viel Einzustellen. Alles ist auf das einfachste ausgelegt.


Die Story beginnt mit einer kleinen Sequenz, in der ich den Tempelritter Celian von Arestide sehe, wie er gerade einen Sarazen den Gnadenstoß gibt. Ich befinde mich im Jahr 1291 n.Chr. auf Zypern. Celian und sein Partner sind beide auf der Suche nach dem Heiligen Gral und erhofften sich auf dieser Insel Hinweise zum Verbleib zu finden. Stattdessen sorgen die Sarazenen für Brandstiftung, Plünderung und Totschlag. Vor einer Kirche gibt es einen kleinen Dialog, ehe ich als Spieler eingreife. Die Bewegungsanimationen der Figuren wirken, schon gleich nach den ersten Sekunden, eher Einfach und Ruckartig. Die Umgebung, egal ob Räume oder freie Landschaft, sind einfach und können selbst mit Effekten ihre Baukastenmodelle nicht überdecken. Trotzdem ist es noch anschaulich. In der Kirche finde ich keine weiteren großen Hinweise, sodass ich wieder nach draußen gehe. Da stürmt aber auch schon der erste Trupp Sarazenen an. Im Interface hat der Spieler am oberen rechten Rand ein Radar, das die Feinde und auch versteckte Kisten oder Objekte anzeigt. Trotzdem gibt es hin und wieder Objekte die nicht angezeigt werden. Im Allgemeinen verfügen die Charaktere nicht gerade über viele Kampfaktionen. Der normale Schlag oder der Doppelschlag sind die ersten Aktionen die ich anwenden kann. Im späteren Verlauf des Spiels kann ich in den Fähigkeiten, für erhaltene Erfahrungspunkte, weitere Kombos freischalten. Dazu aber gleich mehr. Acht Tasten können für einen Kampf gebraucht werden, wobei zwei die Standardtasten (Maustaste Rechts und Links) sind. Alle anderen haben mit speziellen Fähigkeiten zu tun. Ebenfalls wichtig im Kampf ist das Blocken. Im richtigen Augenblick geblockt, folgt gleich ein Konter. Sollte einmal ein Gegner nicht direkt getötet worden sein, so folgt der Gnadenstoß per Tastendruck. Nachdem die fünf Sarazenen am Boden liegen, bewege ich mich ins erste kleinere Dorf.


Charakterwechsel, Fähigkeiten und Ausrüstung
Während des Spiels kann ich immer wieder zwischen beiden Charakteren hin und her springen und sie auch beide mit neuen Fähigkeiten und Ausrüstungsgegenständen versehen. Das Aufbessern von Fähigkeiten geschieht durch Erfahrungspunkte, die ich nach erfolgreichen Kampf oder abschließen einer Mission bekomme. So kann ich in einer Übersicht einzelne Fähigkeiten verbessern oder neu erlernen. Viele Punkte fallen jedoch unter Erhöhung von Lebenskugeln, Kraftkugeln und größere Heilkraft durch Vasen. Um die Ausrüstung meines Charakters zu verbessern, muss ich erst einige Teile finden. Anders als bei anderen Rollenspielen, sammle ich hier einzelne Teile einer Ausrüstung zusammen. Erst wenn der letzte Teil, die Vorgaben stehen in der Ausrüstungsübersicht, vorhanden ist, lässt sich die Ausrüstung anlegen. Finden tue ich Ausrüstungsteile, Fähigkeitsverbesserungen und Erfahrungspunkte nur in Kisten.


Der Großmeister und die Quahl der Wahl
Mein Charakter und sein Begleiter kommen nun in der kleinen Stadt an. Zwischenzeitlich konnte ich in dem begrenzten Weg eine versteckte Truhe finden. Generell verläuft das Spiel ziemlich linear, sodass ich direkt auf das Ziel gelenkt werde. An einer Bücherei angekommen, diskutieren eine Gruppe Sarazenen, wer nun als erster in das Gebäude eindringt. Dort drin ist der alte Großmeister der Templar und die Sarazenen wissen, dass er nicht gerade harmlos ist. Doch bevor die sich entscheiden können, greifen wir beide die Gruppe an. Je nach Schwierigkeitsgrad wird kurz vor einem Angriff ein Zeichen über dem Gegner angezeigt. So kann ich auf den Angriff mit einem Block reagieren. Nachdem diese Gegner auch beseitigt wurden, erscheint ein Dialog zwischen meinem Charakter und dem Großmeister. In diesem erfahren die beiden Templar das eine Botschafterin am Ende der Stadt von den Sarazenen festgehalten wird. Auf dem Weg zum Ziel gibt es immer wieder Bonusmissionen, die oft nur Gewissensfragen sind. Rette ich die Leute im brennenden Haus oder eile ich schnell zur Botschafterin. Die Bonusziele sind nicht sonderlich zwingend, doch benötigt man sie für spezielle Abzeichen im Hauptmenü. Also ein Ansporn für Sammler. Die ganze Geschichte wandert auf einen Grad zwischen Wahrheit und Fiktion. Wie es nun weiter geht, muss der Spieler selbst sehen.


Fazit
Grafisch kann dieser Titel eindeutig nicht mit der Konkurrenz mithalten. Bewegungen sind teilweise ruckartig und auch die Gesichter sehen nicht sonderlich echt aus. Interessanter sind dabei die Kampfanimationen, die bei manchen Spezialbewegungen doch ein „Ohh“ entlocken können. Trotzdem ist die Einfachheit hier nicht zu übersehen. In vielen Abschnitten des Spiels passt die Musik souverän zu der aktuellen Atmosphäre, da interessiert es auch nicht, dass die Grafik nur durch mehrere Effekte glänzen kann. Die Dialoge sind oft nur einfach gehalten. Die Steuerung ist ganz angenehm und relativ simpel. Zur Not besteht auch die Möglichkeit die Steuerung zu editieren. Beim Schleichen und Fährtenlesen gibt es die nötige Feinmotorik, die beim Dauerlauf fehlt. Die einzelnen Befehle für Moves und Attacken sind einfach auf vier Tasten aufgeteilt und daher nicht all zu schwer auszuführen. Der Einzelspieler verläuft linear durch mehrere Städte, Orte und Burgen der Zeitgeschichte. Manches an der Geschichte ist fiktiv, anderes wiederum echt. Hin und wieder zweigen einige Pfade ab, die direkt zu Steintafeln oder Kisten führen. Drei Schwierigkeitsgrade können das Abenteuer etwas verlängern, es bleibt jedoch bei rund 12-14 Stunden Spielzeit. Bei einer genaueren Suche nach allen Objekten und Steintafeln, sollte man ein bis zwei Stunden drauf zählen.

Der Mehrspieler ist theoretisch wie der Einzelspieler, allerdings nur mit einen Onlinespieler als Begleitung. Das Koop-Erlebnis funktioniert soweit ganz gut. Leider finden sich aber nur sehr wenige Leute, mit denen man spielen kann. Dafür gibt es die Möglichkeit zu zweit an einem Computer die Zeit zu vertreiben. Die Fähigkeiten und Ausrüstungen aus dem Einzelspieler werden nicht in den Mehrspieler übernommen und umgekehrt. Das komplette Gameplay ist primitiv gehalten, hätte aber gut noch weiter ausgebaut werden können. Größere Fehler waren nicht dabei, allerdings überwiegt die Tatsache, dass alles sehr einfach gestaltet und programmiert wurde. Die Informationen durch die Steintafeln (Im Spiel auch Chroniken) verraten einiges über die Tempelritter und ihre Vergangenheit. Infos in solchem Maß einzubauen ist schon etwas Besonderes.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 10 Tage 5 Stunden
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
05. 09. 2011 um 19:45
05. 09. 2011 um 19:45
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