Resistance 3
Resistance 2 wurde im November 2008 veröffentlicht und knüpft gleich an dem ersten Teil an. Nathan Hale kehrt in die USA zurück und wird dort zum Teil eines Projektes, was Wächter genannt wird. Als die Bestien nun auch mit größeren Monstern und größeren Horden die Ost- und Westküste angreifen, muss Nathan auch dort wieder in den Krieg. Erstmalig folgt in diesem Spiel der Kooperationsmodus, wo nun auch Online bis zu acht Leute eine, fast spezielle, Online-Kampagne in Angriff nehmen können. In beiden Teilen ist von Spaltern und Prof. Malikov die Rede, der eine neutrale Mischform zwischen Bestien und Menschen entwickelt hatte. Da dieser im dritten Teil eine etwas größere Rolle spielt, erwähne ich diesen hier auch einmal. Resistance wird oft für das gute Gameplay, die Story und der Grafik gelobt. So ist es nicht zu verwundern, dass in der Gamingbranche viel darüber berichtet wurde.
Video und die ersten Schritte
Bevor ich nun direkt zum Spiel komme, werden ungefähr 625 Megabyte aus dem Internet geholt. Je nach Leitung kann das etwas dauern. Nach der Installation gibt es, was ich bisher bei keinem Playstation 3 Spiel gesehen habe, diverse Einstellungen an Helligkeit und Bildposition. Nachdem folgt das Video in dem, wie komisch das auch klingt, eine Virusspore aus dem Himmel in die Suppe eines Einwohners fällt. Kurz nachdem er diese gegessen hat, mutiert er zu einer Bestie. Das Video zeigt weiter, wie sich das Virus um die ganze Erde verbreitet und die Bestien ihre Brutalität freien Lauf lassen. Es zeigt kurz den Weg von Nathan Hale und wie Joseph ihn töten musste. Vom toten Helden Sgt. Nathan Hale, dem Charakter aus den ersten beiden Teilen, wurde das Blut entnommen. Da er gegen das Virus teilweise immun war, konnten Wissenschaftler seine Antikörper zu einem Gegenmittel entwickeln. Die Bestien konnten sich somit nicht mehr direkt weiter vermehren, doch bildeten sie immer mehr eigene Hybriden, Bohrer und andere Arten aus. Auch deren mechanische Technik wurde extrem verbessert. Mittlerweile haben wir das Jahr 1957 und der Held des neuen Titles ist Joe Capellis, der das schwere Erbe von Hale übernehmen muss.
Nach dem Clip folgt das Hauptmenü. Sehr übersichtlich und gut gestaltet. Neben der Kampagne, dem Kooperativ und Mehrspieler, gibt es auch Optionen und Extras. Die Einstellungsmöglichkeiten sind auf das wichtigste beschränkt und decken den vollen Umfang ab. Dies gilt auch für die Moveunterstützung und deren Einstellungen. In den Extras kann ich von gesammelten Credits einige Sachen kaufen, in die Logbücher des Spieles sehen oder einfach meine Gegner, Waffen oder die Geschichte studieren. Auch während der Missionen kann ich immer wieder Unterlagen zu der Geschichte, neue Waffen und Erklärungen, sowie neue Gegnerinformationen finden. Letzteres geht auch über das Logbuch direkt im Spiel. Ich starte die Kampagne und stelle gleich die Schwierigkeit ein, die im übrigen auch im Spiel geändert werden kann. In meinen Augen ist das ein riesiger Pluspunkt. Nach einer kurzen Ladezeit wird mein Charakter von seiner Frau geweckt. Nach einer kurzen Erkundigung, wie es wohl seinem Sohn ginge und einem kurzem Plausch mit seiner Frau, darf ich nun Joe steuern. Die Steuerung in allgemeinen ist sehr gut und greift sofort. Für ein Feintuning kann ich in den Optionen die Steuerungsgeschwindigkeit optimieren.
Mein Charakter Joseph Capellis lebt mit seiner Frau und seinem Sohn unter der Stadt Haven in den USA. Zusammen mit ihm leben weitere Überlebende und Widerständler unter der Stadt. Ich starte in einer unterirdischen Höhlenwohnung, die gleich in andere Wohnabteile übergeht. Die Grafik entspricht dem höchsten momentanen Standard der Playstation 3 und die Animationen der Bewohner ist einfach nur Atemberaubend. Ich gehe an ein paar Leute vorbei und vereinzelt gibt es einen kurzen Smalltalk, ohne das ich etwas ausführen muss. Jedoch erfahre ich dadurch mehr über die aktuellen Umstände. Auf einem Tisch finde ich das erste Dokument, was mir die Geschichte etwas näher bringt. Im weiteren Verlauf finde ich auch Tagebücher und Briefe. Alle diese Sachen tragen nicht nur zur Story bei, sondern erhöhen auch ungemein die Spieltiefe. Ich bekomme gesagt, dass ich mich am Schießstand melden soll und dass meine Waffe, eine Bullseye, fertig sei. Vorbei an Leuten, die mit ihren Kindern spielen oder gerade Essen, komme ich nach einigen Metern am Schießstand an. Neben ein paar Leuten die gerade ihre Waffen testen, bekomme ich dort nun mein Bullseye, ein modifiziertes Maschinengewehr der Bestien. Nachfolgend wird mir die Belegung der Tasten für Waffen und Handgranaten nahe gelegt. Die Waffe beinhaltet neben der normalen Feuerfolge auch sechs Kugelmagnete. Einmal an einem Gegner angebracht, brauche ich nicht mehr auf ihn Zielen, sondern kann aus der Deckung im Bogen schießen. Als Sekundärwaffe erhalte ich einen modifizierten Revolver, der statt den normalen Kugeln, Explosionskugeln besitzt. Habe ich den Gegner getroffen, kann ich per Fernzündung diese explodieren lassen. Ideal für den Angriff auf mehrere Bestien, die nahe beieinander stehen. Die ersten Schritte, Infos und ein kleines Video zur Wirkung, wird mir nach Aufnahme der Waffe und im Logbuch zur Schau gestellt. Dies ist sehr praktisch und wie ich finde, sehr gut gelungen. Am Schießstand wird mir schnell das Ansehen von Joe in der Stadt, anhand von Kommentaren, klar. Er ist ein Verteidiger und Kämpfer, der in erster Linie für die Bevölkerung und seine Familie da ist. Aber auch der Fluch als Mörder, an dem Mann der teilweise eine Bestie war, wird laut.
Kaum habe ich die beiden Waffen unter Kontrolle, bricht Unruhe aus. In der nähe des Stadtzentrums wurden einige Bestien mit Maschinen gesichtet. Wie schon einmal, wollen die Einwohner und Joe die Bestien in einen Hinterhalt beim Bowlingcenter locken. Mit einem bekannten eile ich aus dem Höhlenkomplex heraus, durch Löcher in den Hauswänden in die nächsten Gebäude und über Hinterhöfe bis zur Bowlingbahn. Nebenbei lerne ich die Tasten fürs Sprinten und Ducken kennen. Angekommen sind noch weitere bewaffnete Einwohner und blicken vorsichtig aus dem Fenster, während die Bestien mit ihren Maschinen draußen die Straße vorbei laufen.
Die nackte Gewalt und der Kampf
Während ich mich hinter einem Tresen in Deckung begebe, stolpert einer der Widerständler am Fenster über eine Flasche. Die macht zwar nur ein leises Geräusch, doch reicht es das aus, um eine der mechanischen Bestien auf uns aufmerksam zu machen. Sie bricht durch die Wand und schnappt sich den Kollegen, der die Flasche umgeworfen hat und zerlegt ihn, in einer extra Szene, in seine Einzelteile. Gerade zum Anfang werden die, für neue Spieler, neuen Bestien und Maschinen in einer extra Szene mit heftigen Tötungsaktionen gezeigt. Und hier beginnen auch schon die ersten Aktionen für mich als Spieler. Es gilt so viele Hybriden zu beseitigen wie möglich. Unten links des Bildschirms, begleitet mich die Lebensanzeige in Kreisform. Sinkt die Anzeige auf Null, ist das Spiel zu Ende und ich starte am letzten Kontrollpunkt. Diese sind gut und gleichmäßig angeordnet, sodass man die automatische Speicherung gut ertragen kann.
Mit viel Übung kann auch der unerfahrene Shooter-Gamer mächtig Spaß haben. Die Waffen können unter den letzten zwei, via Knopfdruck Dreieck, schnell aufgerufen oder per gedrückten Dreieck in einer Kreisauswahl einzeln angewählt werden. Das Spiel ist dabei pausiert und so muss ich keine Angst haben, angegriffen zu werden. Mit den hinteren L und R Tasten werden Granaten geworfen oder eine Sekundärfunktion der aktuellen Waffe aufgerufen. Die Waffen verbessern sich im übrigen während der Story und nach Nutzung selbst mit Upgrades. Schritt für Schritt bin ich nun daran, die Stadt gegen das Einmarschieren der Bestien zu verteidigen. Ohne nun viel von der Story nehmen zu wollen, steht die Stadt Haven kurz vor dem kompletten Ruin. Die Bestien haben einen Strahl entwickelt, um diese und weitere Städte auszulöschen. Im weiteren Verlauf flüchten die Bewohner der Stadt aus Haven, doch Joseph reist, zum Wohle seiner Familie und der Menschheit, mit Professor Malikov nach New York. Malikov hatte, wie anfangs schon beschrieben, in den ersten Teilen mit gespielt und war für viele gescheiterte Experimente mit den Bestien verrufen worden. Er ist der Meinung, dsas die Bestien eine Temperaturanpassung ihrer Heimat über ein Wurmloch vornehmen. Das Ziel der Reise ist das Abschalten des Hauptturmes der Bestien und somit ein komplettes Einfrieren der Erde zu verhindern. Doch der Weg nach New York ist weit und beinhaltet viele Gefahren.
Der Mehrspieler und seine Funktionen
Anders als bei den meistens Spielen, brauche ich nicht von Anfang an den Pass-Schlüssel eingeben. Doch ist damit das Kooperativ und der Mehrspieler nicht freigeschaltet und Freunde können auch nicht eingeladen werden. Was mich persönlich sehr gefreut hat, ist die Splitscree-Funktion im Kooperativ. Das Zusammenspiel kann an einer Konsole oder direkt über Netz mit Freunden bestritten werden. Dabei bietet sich eine, fast eigene, Erzählung der Geschichte. Zurück zum Anfang, denn der Pass-Schlüssel muss beim Playstation Store eingelöst werden, eine direkte Funktion aus dem Spiel heraus ist nicht möglich. Danach steht dem Online Spaß nichts mehr im Wege. Im Bereich des Mehrspielers bietet mir das Spiel die Wahl zwischen Deathmatch, Mini-Deatchmatch, Team-Deathmatch, Manöver, Kettenreaktion, Erobere die Flagge und Durchbruch, sowie Hardcore (Original). Die Deathmatches und das Erobern die Flagge brauche ich hier wohl nicht groß zu erwähnen, nur das Mini-Deathmatch bezieht sich auf ein eine Partie mit vier Leuten, also keinem vollen Server. Manöver kann mit bis zu 8 Spielern auf jeder Seite gestartet werden. In diesem Modus geht es darum, drei angegebene Ziele auf der Karte einzunehmen oder zu verteidigen. Je nach Spielseite vertrete ich die Bestien oder die Menschen. Die Waffenklassen, Ausrüstung und Kostüme richten sich übrigens nach dem Level und nicht nach der Art des Charakters.
Weiter geht es zum Modus Kettenreaktion. Dieser Modus von den meisten Spielern genutzt. Er erinnert mich eher an den Modus “WAR“ von Call of Duty: World at War. Hier müssen beide Partei versuchen ihre Interessen zu bewahren. Insgesamt sind fünf Punkte auf der Karte verteilt, wobei am Anfang eine eingenommen werden muss, um den nächsten Wegpunkt festzulegen. Die Bestien müssen alle Computer für eine Entstehung des Wurmlochs einnehmen, die Menschen dagegen brauchen Funkkontakt zu den Lufteinheiten. Das Team was alle Punkte eingenommen hat oder die meisten bis Ende der Zeit besitzt (Durch Punkte gewinnen), gewinnt die Runde. Natürlich werden bei allen Modis zwei große Runden gespielt, sodass jeder auf einer Seite war. Im nächsten Punkt stelle ich kurz Durchbruch vor. Hier versucht die eine Partei zwei Stellungen auszuschalten, durch vernichten, um dann direkt den Kern anzugreifen. Allerdings haben die Angreifer nur eine begrenzte Zahl an Verstärkung. Das Spiel ist für die Angreifer gewonnen, soweit der Kern zerstört wurde, oder für die Verteidiger, wenn den Angreifern vorher die Männer ausgehen. Auf jeden Fall eine sehr interessante Sache.
Bei allen Mehrspielermodi verschlägt es mich einmal um die komplette Welt. Darunter fallen auch Orte aus dem Einzelspielerpart. Leider gibt es im gesamten Mehrspieler keine Serverlisten, sodass der Spieler auf die automatische Suche angewiesen ist. Auch gibt es nur eine geringe Möglichkeit an Votum und Einstellungsmöglichkeiten. Während der Online Kämpfe sammelt jeder Spiele Erfahrungspunkte, die neue Objekte und Waffenpakete freischalteten. Diese können dann auch vor und während des Spieles gewählt werden. Wer auf Individualismus steht, muss sich erst einen guten Rang und viele Stilpunkte erkämpfen, ehe er seine eigenen Komponenten zusammen fügen kann. Für die Spieler, den das alles zu leicht ist, gibt es am unteren Ende dann noch den Hardcore (Original) Modus. Hier wurden einige Werte auf Realismus umgestellt, was der Laie sofort zu spüren bekommt. Also nichts für Weicheier.
Fazit:
Grafisch macht Resistance 3 ziemlich was her. Leider bricht, gerade bei viel Splatter und Action, hin und wieder die Bildrate etwas ein. Und auch sonnst schleichen sich hin wieder, auch im Mehrspieler, ein paar Grafikfehler ein. Diese fallen jedoch nicht zu sehr ins Gewicht. Nebenbei möchte ich noch die Möglichkeit erwähnen, dass das Spiel auch in 3D auf den Bildschirm gebracht werden kann (Vorausgesetzt werden ein geeigneter Fernseher dafür und die Brille). Der komplette Sound ist gut gelungen. Leider gibt es gerade in der Synchronisierung der einzelnen Dialoge einige verpatze Bewegungen, die überhaupt nicht auf die Aussprache des Charakters passen. Die Mischung zwischen Kriegslärm und Musik ist sehr nah angesetzt und vermittelt eine düstere, aber somit, eine sehr gute Spieltiefe. Im Mehrspieler ist die Übertragung via Headset auch recht gut, vorausgesetzt man hat ordentliche Hardware und eine gute Einstellung. Die Steuerung ist an und für sich direkt und kann über die Optionen jederzeit nachjustiert werden. Die Einführung für neue Spieler dieses Genres, ist recht einfach und leicht verständlich in den ersten Schritten der Story verbaut.
Die Geschichte um Joseph ist recht spannend und Actionreich. Ruhige und unheimliche Momente wechseln sich schön mit spannenden und hektischen Spielverläufen ab. Die Länge der Story, die oft als zu kurz eingestuft wird, empfand ich als recht optimal gewählt. Nebenbei kann auch per Kooperativ eine fast ähnliche Story gespielt werden, egal ob nun via Split-Screen oder Online. Zum Mehrspieler gibt es nur wenig zusagen, denn er bietet eine gewohnte, breite Palette an Modis. Leider fällt die Wahl- und Einstellungsfreiheit sehr eng aus. Dies hätte besser gemacht werden können. Sonnst verläuft der Verbindungsaufbau recht fix und auch die Verbindung während des Spielens ist sehr gut. (Gerade bei vollen Servern) Zum Schluss folgt noch das Gameplay. Wie oben schon erwähnt, hätte es viel mehr Einstellungsmöglichkeiten geben können. Neben dem Freischalten der einzelnen Levelstufen für Waffen, finde ich das zusätzliche Sammeln einer Währung, für eine individuelle Ausrüstung, doch ziemlich frech. Die Möglichkeit die Schwierigkeit im Spiel direkt umzuschalten, ist dagegen sehr gut und ermöglicht auch Anfängern das Ausloten ihrer Grenzen.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
Test
Veröffentlicht
Aktualisiert
23. 09. 2011 um 11:37
23. 09. 2011 um 11:37
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