Hauptfokus klar auf DREI Spielmodi
Drei neue elementare Reiter zieren in der 2017ner Version nun als das Hauptmenü, bei dem sich der Fußball- und PES Fan so richtig austoben kann. Allen voran natürlich die Flaggschiff Modi: myClub, Meister-Liga und Werde zur Legende. Unter diesen dreien gibt es lediglich mit myClub die richtige Möglichkeit seine eigene Mannschaft gegen andere Spieler antreten zu lassen. Alles selbstverständlich in einer eigenen Online-Liga und mit zwei Arten von Währungen. (G-Points und die Sonderwährung Münzen) Das Spielprinzip ist dem des Ultimate Teams der Konkurrenz fast gleich. Eine Mannschaft als Vorbild aussuchen, Spieler zuteilen lassen, Trainer einstellen (Dabei wird eine kleine Anzahl an Trainern mit besonderen Fähigkeiten angezeigt) und am Ende noch einen Profispieler mit beschränkten Vertrag verpflichten. (Dies kann dann auch weiterhin durch Münzen fortgeführt oder aufgestockt werden.) In meinem Fall war es das schwedische Kopfballungeheuer Ibrahimovice. Es klingt zwar etwas komisch, aber das Aufbau- und Managementsystem von myClub ist in einem Testartikel wie diesen, (aufgrund seiner Komplexität) etwas zu schwer zu erklären. Mit einfachen Worten: Es ist eigentlich simpler als Ultimate Team, aber von den Möglichkeiten und Features umfangreicher, was wiederum viel mehr Platz für Individualität bietet. Interessierte Spieler sollten sich hier wirklich etwas Zeit nehmen und sich die ganzen Features auf der Zunge zergehen lassen. Um nun auf den Punkt zu kommen, trittst du mit dieser Mannschaft nicht nur Online gegen andere Spieler an, sondern du kannst auch Partien als Trainer simulieren lassen, gegen den Computer auf schwerer Stufe spielen oder sogar Wettbewerbe und Herausforderungen absolvieren.
Mit Meister-Liga bietet Konami wieder einmal einen Spielmodus an, wo ich einen Trainer erstellen soll und seine Aufgaben übernehme. Dazu zählt nicht nur das einfache Spielen mit den Spielern während der Matches, sondern das festlegen von Taktiken, Aufstellungen, Verträge, Transfers, Trainingsplan und die Spezialisierung einzelner Spieler während der Trainingseinheiten. Auch wenn die Meister-Liga keine Online-Features besitzt, so ist dieser genauso umfangreich wie myClub und verdiente somit meinen Lob. Im Vergleich zum Vorgänger gab es nur an wenigen Stellen entscheidende Verbesserungen und Optimierungen. Wer letztendlich keinen Lust auf umfangreiche Ligen oder den Trainer-Posten hat, der kann sich mit Werde zur Legende auf den anstrengenden Weg eines Profispielers machen. Angelegt werden können hier dann sowohl neue und individuell gestaltete Spieler, sowie auch vorhandene. Der Weg zum Profispieler ist im Allgemeinen recht lang und bei Pro Evolution Soccer auch mit einem Skill- und Levelsystem ausgestattet. Mein Spieler kann sowohl Trainingssessions absolvieren und einige Attribute wie Antritt, Schusskraft, Präzision und Sprintgeschwindigkeit verbessern. Alternativ können sogar die Anordnung der Fähigkeitspunkte frei verteilt werden. Nach und nach bekommt mein Spieler auch neue Fähigkeitspunkte hinzu und wird dadurch stärker.
Mit speziellen Trainingseinheiten, welche gleich mal 10 Punkte am Stück kosten, können spezielle Fähigkeiten erlernt werden. Soweit ist der Modus nicht schlecht und auch in Anbetracht der Matches selbst, war ich sehr zufrieden. Immerhin konnte ich ohne Ballbesitz via Knopfdruck eine Anfrage für ein Pass stellen oder auch zum Schuss raten. Ob ich allerdings auf dem Feld stehe, entscheidet letztendlich der Trainer. Hier haben die Entwickler auf ein sogenanntes Trainer-Feedback verzichtet, sodass ich immer lediglich auf meine Startaufstellung hingewiesen wurde. Auch ein direktes Feedback auf dem Feld gibt es leider nicht, was ich sehr schade finde. Außerdem minderte dies in meinen Augen auch die Autorität des Trainers, denn eines ist klar: Dieser sagt dir in PES 2017 nur, ob du spielst und auf welcher Position. Sonnst konnte ich mich über diesen Modus keinesfalls beschweren. Zusammen mit der überaus gelungenen Ball- und Spielerphysik, sowie der umfangreichen Tastenbelegung, erreichte mein Spielspaß eine gewisse Höhe. Zu allen drei Modi will ich noch erwähnen, das es eine Vielzahl an einstellbaren Optionen gibt. Ich als Spieler bekomme in diesem Titel über weite Strecken ein breites Spektrum an Freiheiten zugesteckt. (Freie Taktikeinstellungen, Aufstellung, Scouting, Levelsysteme, Spielerattribute...)
Die übrigen Spielmodi als Garnierung
Ich schrieb gerade bereits über die entscheidenden Schlüsselmodi in diesem Titel, doch Pro Evolution Soccer 2017 hat natürlich mehr zu bieten, wie ich hier nun auflisten werde. Als erstes die bekannte Spielpartie in der ich alleine gegen die KI oder zusammen/gegeneinander mit einem anderen Spieler ein einfaches Match starten kann. Die Auswahl an Teams und Spieleinstellungen ist dabei frei. Als nächstes folgen gleich drei Online-Komponenten wie Schnelles Spiel (Setzte mich spontan in ein Online-Spiel ohne Ranglistenlog), Online-Ligen (Bestreite mit einem ausgewählten Team aus der Liste 10 Ligaspiele hintereinander gegen andere Spieler) und Teamspiellobby. (Hier gelange ich nach einer eigener Lobbyauswahl mit anderen Spielern in einen Warteraum. Aus all den wartenden Spielern formieren sich dann letztendlich zwei Fußballteams, in der jeder Spieler seine Position besetzt.) Wer gerne ohne Zwang und Zufall online gegen andere Spielen will, der darf bei der Freundschaftsspiel-Lobby sich einfach eine Partie aus bestehenden Lobbys aussuchen. Natürlich bestimmt der Sitzungsleiter die Einstellungen. Der nächste größere Reiter in diesem Spiel sind die Wettbewerbe. In diesen finden sich die drei namenhaften Fußballevents, für welche Pro Evolution Soccer seit vielen Jahren bekannt ist.
Allen voran natürlich die UEFA Champions League mit allen lizenzierten Teams, Grafiken und Sounds. Hinzu kommen noch UEFA Europa League und AFC Champions League. Auch diese haben die vollen Lizenzen. Im unteren Bereich siedeln sich dann natürlich noch die einfachen Modi wie Liga und Pokal an. Bei beiden können vorgefertigte, als auch individuelle Ligen erstellt werden. Eine große Überraschung in diesem Reiter ist, das alle vorhandenen Spielmodi zusätzlich mit einem Kooperativ-Modus ausgestattet sind. So konnte ich mit einem Kumpel zusammen an einer Konsole, in einem Team, die Ligen und Events bestreiten. Zum Abschluss verirrte sich noch der Online-Wettbewerb in diesen Reiterbereich. Hier konnte ich diverse Wettbewerbe online bespielen. Eigentlich aber kaum der Rede wert. Unter dem Reiter Extras fand ich noch einmal den Trainings-Modus mit allen Trainingseinheiten, sowie den Editor vor. Was wäre ein Pro Evolution Soccer ohne einen Editor?! Hiermit konnte ich, wie bekannt sein sollte, die verfremdeten Namen von nicht lizenzierten Teams wieder ins richtige umschreiben. Es bleibt allerdings die Frage: Wer bringt soviel Zeit auf, alle Teams die original Namen zu verpassen? Trotzdem wäre PES 2017 kein richtiger PES Titel ohne diesen Editior.