Die Blockwelt auf der Playstation 4
Minecraft - Article - Die Blockwelt auf der Playstation 4
Minecraft
10.10.14 20:11 Test
Der ehemalige Computertitel findet langsam den Weg zu den Next-Gen Konsolen. Wir hatten die Chance die Disc-Version des Titels für die Playstation 4 zu bekommen und für dich zu testen.
Es ist schon fast unglaublich wie viel Erfolg das Entwicklerteam um Mojang mit dem Titel Minecraft hat. Anfangs noch wegen seiner Blockwelt im einfachen Stil belächelt, zählt es mit zu einem der beliebtesten Indie Open-World Spielen überhaupt. Im November 2011 wurde der Titel für Computer veröffentlicht und erfreute seitdem an einer große Fanzahl und Moddern. In den letzten Jahren entwickelten Mojang, zusammen mit 4J Studios, die Konsolenfassungen des Titels. Es folgten Versionen für Xbox360 und die Playstation 3. Im letzten Monat erst hatte Softwaregigant Microsoft das Entwicklerteam für rund 2,5 Milliarden US-Dollar gekauft. Lustigerweise hatten diese vor ein paar Jahren noch das junge Entwicklerteam mit diesem Titel nur belächelt und eine Zusammenarbeit verweigert. Nun gelangen auch die Versionen für die Next-Gen Konsolen auf den Markt, allen voran die Playstation 4. Diese Edition kommt als Disc-Version (Im Rahmen einer Steelbook Edition) erst am 22.10.2014 in die Läden, doch als Download ist es bereits erhältlich. Einzig die Xbox One Besitzer müssen noch etwas auf ihr Exemplar warten. Eine Frage die mir unter den Nägeln brennt ist: Wenn man bei der Blockgrafik bleibt und eventuell auch magischen Stil des Spieles, brauche ich das denn auf einer PS4 oder Xbox One? Wo nun die Unterschiede liegen und ob der Titel sich überhaupt auf der Konsole lohnt, diese Frage beantwortete ich dir in dieser Review.


Erstelle die Welt, wie sie dir gefällt
Zu Begin muss ich sagen, das der Titel viel mit den offiziellen Servern von Minecraft arbeitet. Die bearbeitete Welt wird als "Kopie" auf einen Server abgelagert, weshalb die Ladezeiten doch ein klein wenig länger sind. Im Titel darf ich aus den altbewährten Spielmodies: Kreativ und Überleben wählen. Zudem gibt es noch ein umfangreiches Tutorial und verschiedene Schwierigkeitsstufen. Doch welcher Modus ist nun welcher, hier ein kleiner Crashkurs: Kreativ ist für freie Künste. In dem kann ich fliegen und mit dem ehemaligen Crafting Button die Editorbox aufrufen und alle vorhandenen Objekte und Wesen abrufen, sowie platzieren. Sterben kann ich bei dem Bastelmodus allerdings nicht. Wie der Name halt schon sagt, für Weltenerschaffer und Sandboxliebhaber. Der Modus Überleben baut auf das gleichnamige Verb auf. Mit Nichts und nur meinen Händen muss ich sehen, wie ich in der gefährlichen Welt von Minecraft überlebe. Voraussetzung dafür ist natürlich eine der drei Schwierigkeitsstufen mit Monstern ist zugeschaltet. (Leicht, Normal und Schwer)


Nach der überlebten ersten Nacht, gilt es daran sein Abenteuer zu erleben. Da Minecraft ein Open-World Titel ist und keine richtige Geschichte besitzt, steht es jeden halt selbst frei, was er erleben möchte. Auf drei Weltebenen kann dann gegen das Böse gekämpft werden. Für die beiden Ebenen Nether (Die eigentliche Hölle von Minecraft mit noch unheimlicheren und starken Wesen als Gegner, welche es in der normalen Ebene nicht gibt.) und die Netherfestung. (Hier lauert der große Enderdrache.) Um allerdings in diese beiden Weltebenen zu kommen, muss ich erst einmal ein Portal bauen und brauche dafür selbstverständlich verschiedene Dinge, die man nicht so einfach sammeln kann, weil sie nur mit speziellen Werkzeugen abgebaut werden können. Übrigens sollte der Spieler im allgemeinen erst mit einer Gold oder Diamantrüstung und Waffen die letzten beiden Ebenen betreten, da es sonnst ein kurzer Aufenthalt wird. (Natürlich abhängig vom Schwierigkeitsgrad) Wer keine Monster haben will, der kann auf der niedrigsten Schwierigkeitsstufe "Friedlich" ganz ohne Monster und aggressive Gegner die Welt erkunden. (Davon abhängig, ob ich zugelassen habe fremde Spieler in meiner Welt begrüßen zu dürfen.)


Weg vom Crashkurs, weiter im Programm. Nun noch schnell den Schwierigkeitslevel bestimmt, Textur ausgewählt und schon geht es los. Wer etwas Geld hat, kann sich im Store noch abgedrehte Texturen holen, wie Süßigkeitenland oder Fantasy. Dies gilt auch für die Spielerfiguren. Nun bleiben mir nur noch ein paar Handgriffe an den Rahmeneinstellungen des Levelgenerators und die Anpassung der Online-Spiel Richtlinien. Beim Anlegen und ersten Start einer Welt, wird diese direkt generiert. Egal wie man es nun drehen und wenden will, die Karte wird beim Speichern auf dem Server abgelegt. Das geniale daran ist, das ich bestimmen kann, welcher Spieler rein darf und was dieser alles so machen darf. Zudem bietet die Welt von Minecraft die Möglichkeit bei jedem Laden des Levels die Texturen, den Schwierigkeitsgrad und andere Parameter neu Einstellen zu können, ohne das der betroffene Spielstand beschädigt oder großartig verändert wird. Übrigens werden Trophäen und Bestenlisteneinträge im Kreativ-Modus abgeschaltet.


Sammeln, bauen, kämpfen und … ach mach doch was du willst
Das geniale an Minecraft ist nicht nur die sehr einfache Blockgrafik, sondern auch das Spielen ohne eine spezielle Bindung von Charakterrollen. In der sehr großen Welt, welche sich im Gegensatz zur Playstation 3 Version hier noch einmal um das 36-fache vergrößert hat, gibt es nichts, was ich nicht machen kann. Betrachte ich das Spiel vom Überlebensmodus, so versuchte ich immer so viele Rohstoffe wie möglich zu sammeln, eine Festung zu bauen, Tiere zu züchten und natürlich die Karte aufzudecken. Solch ausgereiften Erkundungstouren können selbstverständlich nicht ohne Gegner stattfinden. Neben der Oberflächenwelt betrat ich auch viele Höhlen, wo es selbstverständlich nur von bösen Wesen so wimmelt. Gerade Zombies meiden das Tageslicht und verstecken sich in diesen. Die neue Herausforderung unter Tage ist die Wegfindung. Bin ich erst einmal ganz Tief im inneren der Höhle und schon bei den Lavaströhmen, dann ist die Wegfindung nicht mehr sooo einfach. Zudem kostet es mich Werkzeuge und Fackeln. Beides muss ich natürlich im Versteck wieder basteln und vorrätig Mitschleppen, womit ich wieder beim sammeln von Rohstoffen angelangt bin. Ich habe, um dir die ganzen Zusammenhänge etwas vorzustellen, ein kleines Gameplay über einen ganz normalen Tag in MEINEM Minecraft erstellt. An einem Redaktionstag hatte ich sogar einen Tag der offenen Tür und somit einige Mitspieler auf meiner Karte. Je nach Einstellung können diese dann auch in meiner Welt bauen und auch Krawall machen. Die Erfahrung war mir eine Lehre, sodass ich das eher nur noch mit meinen Freunden spiele. Natürlich ist diese Erfahrung eher ein seltener Fall. Gut gemacht ist aber die super Harmonie von eigener Welt, wo dann andere Spieler mit daran teilnehmen können und auch eigenes schaffen können. Der Server lief stabil und auch sonnst, gab es hier nichts zu bemängeln.


Selbstverständlich ist in Minecraft nicht immer alles kunterbunt und harmlos. Ab Normal werden die bösen Wesen stärker und benötigen einige Schläge bis sie sterben. Sterbe ich, Respawne ich beim nächsten Einstiegspunkt und muss nur noch sehen, das ich meine Sachen vom Sterbeort wiederbekomme, wofür ich rund 4 Minuten habe. Außerdem löschen sich meine magischen Fähigkeiten, welche sich durch Erfahrungspunkte aufladen. Für gewöhnlich brauch man diese bei Reparaturarbeiten von Objekten (Rüstungen und Waffen) oder für spezielle Zauber. Im Kreativ-Modus herrscht, wie schon erwähnt, die Unsterblichkeit. Bei der Frage um Sterblichkeit fiel mir auf, das bei dieser Konsolenfassung der Hardcoremodus fehlt.

Die Nachteile einer Konsolenversion
Mit Absicht möchte ich nun nicht groß um den heißen Brei reden und denke auch das jeder bei den Screenshots, sowie dem Gameplay-Video, sich ein Bild von dem Indie Open-World Spiel machen kann. Ich musste allerdings feststellen das die Konsolenfassung, zwar sehr sauber und schön [um]programmiert wurde, doch am Umfang gibt es so einiges was es nicht gibt. Der Vergleich zwischen Computer und Konsole geht auch an mir nicht vorbei. Die Konsolenversion besitzt keinen Hardcoremodus (Wo der Charakter endgültig sterben kann und die Welt danach auch gelöscht wird) und ist, was den Umfang angeht, auch etwas abgespeckt. Bestes Beispiel dafür, ist das Fehlen von Pferden. Diese wären bei der extremen Größe der Karte sehr nützlich. Leider hat man diese bisher nur in der Computerfassung verbaut. Darüber hinaus haben die Besitzer der Computerversion natürlich auch den Maps- und Modder Vorteil. Logischerweise gibt es auf der Konsole keine Möglichkeit solche zu implantieren. Wie oben schon erwähnt, gibt es knapp eine handvoll Texturen und ein paar Charakterskins. Wer mehr möchte, kann sich Texturen- und Skinpacks für Preise zwischen 0,99€ und 1,99€ kaufen. An und für sich gibt es aber aber zwischen der PC und PS4 Fassung nur geringe Unterschiede. Die Umsetzung ist beiden Entwicklern gut gelungen. Sieht man nun von diesen und ein paar weiteren kleinen Punkten (Zu sehen bei Pro und Contra unter Wertung) ab, ist die PS4 Version sehr gut gelungen und macht viel Spaß.

Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.

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Erstellt von Seb66
Zuletzt online: 35 Minuten 19 Sekunden
Kategorie:
Test
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Aktualisiert
10. 10. 2014 um 20:11
10. 10. 2014 um 20:11
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