American Truck Simulator - Starter Pack: California
Als Angestellter durch Kalifornien und Arizona
Wie jeder Truck Simulator musste ich auch hier ein Profil anlegen. Name, Firmenname, Logo, bevorzugtes Fahrzeug und natürlich mein Profilbild, welches ich aus zig vorgegebenen auswählen kann. (Wer sich bei der Community von World of Trucks anmeldet, der kann auch sein eigenes Profilbild hochladen.) Es folgen dann mehrere kleine Menüs in dem ich die Getriebeart und Steuerung festlegen kann. Bereits bei diesen Vorbereitungsmenüs musste ich feststellen, das der Titel durchaus mehr bietet als nur die bekannte Tastatur+Maus oder Gamepad Steuerung. Für richtige Trucker gibt es Hardwareunterstützung für die meisten gängigen Lenkradsysteme. Im Bereich Getriebe gibt es noch eine größere Auswahl, welche sich dann auch etwas nach der Steuerungsart richtet. Von der sehr vereinfachten Automatik über echte Automatik bis hin zur anspruchsvollen H-Schaltung müsste für jeden etwas dabei sein. Wahrlich eine tolle Sache. Im Test hatten wir unser Thrustmaster Lenkradsystem mit Gas, Bremse und Kupplung, sowie zwei Wege Schaltung und natürlich die Tastatur selbst am Start. Überraschenderweise erkannte der Titel selbst den Thrustmaster sehr gut und gab auch ein sehr ordentliches Feedback zurück. (Bei diesem Gerät wäre zum Beispiel eine Einstellung für die H-Schaltung total verkehrt, weil diese bei dem Gerät nicht vorhanden ist.) In den Einstellungen zum Thema Simulationsart und Gameplay verstand ich erst, wie tief die Entwickler von SCS Software nun in die Materie gegangen waren.
So bieten fast alle Lastwagen nun die Nutzung von (Abhängig natürlich von der Ausstattung.) Retader und Motorbremse an, welche sich auch endlich einmal sehr realistisch verhalten. Ich muss es ja wissen, da ich seit meinem 21 Lebensjahr als Berufskraftfahrer tätig bin. Somit unterziehe ich diesem Titel also eine Hardcoreprüfung. Übrigens können alle Maßeinheiten im Spiel zwischen dem US-Standard und dem unsere metrischen Systems umgestellt werden. Ist die Frage nach der richtigen Einstellung des Spiels abgehandelt, geht es endlich zum Arbeitsbildschirm. Zu Beginn der Karriere besitze ich natürlich keine Garage oder einen Truck. In den ersten Minuten bin ich also damit beschäftigt, die Step by Step Anweisungen zu befolgen. Diese ziehen sich auch durch den ersten Transport. Kommen später weitere Fragen auf, so hilft mir immer das Fragezeichen weiter. Im Arbeitsmenü kann ich zudem meine Fähigkeiten aufwerten, Statistiken einsehen, Aufträge von Auftraggebern annehmen oder direkt am Frachtmarkt mitmischen. (Vorausgesetzt ist der Besitz eines eigenen Trucks.) Nach dem absolvierten “Tutorial“ gibt es eine Garage in dem ich lediglich einen Truck unterbringen kann. Für den Anfang sollte das auch reichen, denn viel Geld fahre ich mit den ersten Aufträgen nicht unbedingt ein. Wie im richtigen Leben bekomme ich auch immer wieder Werbemails von Banken, die mit niedrigen Zinsen für einen Kredit locken. Sicher... ein neuer Truck kostet ja auch zwischen 50000 bis 200000$ je nach Ausstattung.
Money, Money, Money
Zugegeben, die ersten Aufträge sind nicht sonderlich lukrativ, bringen aber die notwendig benötigten Erfahrungspunkte. Diese erhalte ich durch absolvierte Aufträge (Nicht selten gibt es auch Bonuspunkte für Lieferungen mit besonderen Bedingungen. So gibt es Eilaufträge, hochwertige Frachten oder auch Gefahrgut verschiedenster Klassen.) Pro aufgestiegenen Level erweitern sich die Möglichkeiten sowohl in den Bereichen rund um die Fähigkeiten, als auch die der kaufbaren Teile und Trucks. Zudem bekommt bei einem Levelaufstieg mein Charakter einen Fähigkeitspunkt. Diese darf ich im gleichnamigen Menüpunkt den einzelnen Fähigkeiten zuteilen. (Diese betreffen Fernfahrten, Hochwertige Fracht, Zerbrechliche Ware, Just-In-Time Aufträge und Wirtschaftliches Fahren.) Alle Fähigkeiten denen ich einen Punkt gebe, bescheren mir diverse Verbesserungen, Rabatte oder auch mehr Einnahmen. Verbessere ich den Punkt Gefahrgut, so kann ich immer gefährliche Waren transportieren. Diese sind zwar anfälliger auf Schäden aber dafür bringen diese das richtige Geld. Zusätzlich gibt es auch für das Einparken Erfahrungspunkte. Komme ich mit der Ware am Zielpunkt an, so muss ich nun meine Auflieger-Lieferung auswählen. Dabei gibt der Titel gleich drei Möglichkeiten zur Auswahl. Zum einen kann ich das Platzieren des Aufliegers überspringen, dann vereinfachen oder gleich direkt an der Abladestelle einparken. Je Anspruchsvoller das Rangieren und Abliefern, um so mehr Erfahrungspunkte bekomme ich bei der Abschlussbilanz. Bei dieser werden alle Werte aufgezeigt und mein Verdienst errechnet.
Solange ich bei einem Arbeitgeber tätig bin, übernimmt dieser die Kosten für das Tanken, allerdings nicht für die Reparaturen.
Diese werden mir genauso vom Lohn abgezogen, wie Verspätungen oder ähnliches. Wenn ich später erst einmal mein eigenen Lastwagen fahre, so werden natürlich Betriebskosten, Treibstoff und die Reparaturen auf mich zurück fallen. Ein weiterer Vorteil wenn man für einen Arbeitgeber fährt ist das Wegfallen von Wiegekontrollen. Entlang der Highways sind immer wieder einmal Wiegestationen die den Lastwagen auf Gewicht kontrollieren. Arbeite ich für einen Arbeitgeber, so muss ich dort nicht anhalten. Bin ich Unternehmer, so weist mich mein treues und hilfreiches Route Advisor System darauf hin. Auf dieses gehe ich gleich noch genauer ein, weil es eines der Elemente ist auf das man nicht verzichten kann. Halte ich nun nicht bei dieser Wiegestation an, so muss ich unter Umständen damit rechnen ebenfalls eine Strafe zu kassieren. Ein letzter Punkt zum Thema Arbeitgeber, denn diesen sucht man sich aus dem Bereich "Schnelle Aufträge" aus. Angezeigt werden Art der Ladung, Lastwagen, Route, Lohn, Hinweise, Strecke und Zeit. Auf der linken Seite zeigt mir eine Karte die Strecke an und rechnet sogar die geschätzte Fahrzeit aus. Ein Klick auf den Auftrag und schon geht es los. Nachdem absolvieren des Auftrags kann ich bequem den nächsten aussuchen. Sobald ich einen eigenen Lastwagen habe, wird der Frachtmarkt freigeschaltet. In dieser Übersicht sehe ich genau wie bei den "Schnellen Aufträgen" auch, die selben Informationen zu allen Aufträgen. Es wird im Grunde die selbe Anzeigeart präsentiert. Der Unterschied zwischen dem fahren für einen Arbeitgeber und als Unternehmer ist das die Aufträge nun lediglich markiert werden können und ich den Auftrag erst vor Ort annehmen kann. Wer wirtschaftlich Arbeiten will, der sollte also nach guten Aufträgen in der unmittelbaren Umgebung des aktuellen Standorts suchen. Angestellte meines Unternehmens suchen sich übrigens selbstständig Aufträge. Je nach dem welche Einarbeitungsstrategie ich wähle, werden die Angestellten die Aufträge auch aussuchen.
Eigene Fahrzeuge ausrüsten und managen
Zwei Dinge sind bei diesem Titel besonders wichtig. Erkundung und Geld. Letzteres hatte ich oben bereits vertieft. Bei der Erkundung geht es darum, während seiner Auftragsfahrten auch einmal ein paar Orte genauer zu betrachten. In einigen finden sich neue Händler und auch Arbeitsagenturen. Der Titel verfügt lediglich über zwei Truckhersteller. (Kenworth und Peterbilt) Die entsprechenden Händler besitzen feste Öffnungszeiten und Verkaufsrichtlinien. Besitzt mein Fuhrpark weniger als drei Lastwagen, so kann ich keinen neuen Truck online bestellen. Stattdessen muss ich direkt zum Händler fahren. Auch hier vorausgesetzt das ich schon einmal vor Ort war. Unbesuchte Händler werden mir auf der Karte als Punkt mit Fragezeichen markiert. Im Grunde bietet der Titel zwei Baureihen an Lastwagen von zwei Herstellern. (Also jeweils eine Baureihe pro Hersteller.) Dank verschiedener Varianten an Kabinen werden daraus insgesamt 10 verschiedene Trucks. (Jedenfalls vom Aussehen her.) Übrigens sind Trucks, Teile und natürlich das Cockpit lizenziert.
Eine Frage welche mir nach und nach auftat war: "Okey und wieso sollte man nun alle Händler aufsuchen?!" Diese Frage ist nicht sonderlich einfach, aber wie im echten Leben bietet jeder Händler für die Trucks und Teile verschiedene Preise. Je mehr Händler ich gefunden habe, um so billiger komme unter Umständen weg. Das gleiche gilt auch für die Arbeitsagenturen. Je mehr ich finde, desto größer wird die Auswahl an qualifizierten Fahrern. Zurück zum Thema Händler. Die zum Kauf ausgewählten Trucks kann ich zusätzlich mit verschiedenen Fahrerhäusern (Wie oben schon aufgeführt sind es bis zu fünf.), Reifen, Felgen, Lackierungen, Innenausstattungen, Getriebe- und Motorarten ausstatten lassen. Ebenfalls sind auch Kleinteile kaufbar, wie zusätzliche Rückspiegel oder neue Türgriffe. Bis zu einem bestimmten Punkt konnte ich mir also meinen "Traumlaster" zusammen bastelt. Aufgrund der verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten tröstet es doch schon etwas hinweg, das die Entwickler für meinen Geschmack noch zu wenig Trucks ins Spiel gebracht haben.
Zudem hätte ich mir auch mehr “Tuning“ gewünscht. Stattdessen kann man lediglich nur die Teile auswechseln oder Auf- und Abrüsten. Sobald der erste Truck da ist, muss ich diesen einen Standort zuordnen. In großen Orten lassen sich meistens alte Garagen finden, die wiederum eine gewisse Anzahl an Lastwagen aufnehmen können. Über die Arbeitsagentur stelle ich noch schnell einen neuen Fahrer ein und weise diesen auf sein neues Gefährt. Je mehr Kilometer die neuen Arbeitnehmer fahren, um so mehr Fähigkeiten werden ihnen verliehen. Diese lernen also genauso dazu, wie mein Charakter. Abhängig davon welche Einarbeitungsstrategie ich dem Fahrer zugewiesen habe, bekommt er nach einiger Zeit auch einen Fähigkeitspunkt darauf verliehen. Wie bereits erwähnt suchen meine Mitarbeiter die Aufträge selbst aus. Damit ich immer im Bilde bin gibt es auch diverse Menüpunkte, welche mir alle wichtigen Daten über Ausgaben und Einkünfte vermitteln. Der Managermodus klingt zuerst etwas anspruchsvoll, ist aber recht harmlos. Der Aufgabenbereich einer Disposition hast du übrigens nicht zu fürchten, denn wie bereits geschrieben suchen sich die Angestellten selbst ihre Aufträge aus. Kosten bleiben allerdings an meinem Konto hängen. Sicherlich wäre ich etwas glücklicher gewesen, wenn man Aufträge den einzelnen Fahrern zuteilen könnte. Am Ende musste ich aber dann doch bedenken, das dass hier eine Simulation ist und kein Manager.
Gelungenes Verkehrssystem, Cops und die Ruhezeit
Ich habe nun viel über die Kernelemente erzählt, nun geht es aber auf die Straße. Wer mit der Tastatur steuert, der muss sich keine Gedanken um das Lenkverhalten machen, denn die Entwickler haben sich auch hier strickt an das Verhalten der realen Lastwagen gehalten. Je langsamer ich fahre, desto schneller dreht der Fahrer das Lenkrad. Anders als wie beim Vorgänger schnellt das Lenkrad nicht sofort zurück zum Nullpunkt, sondern es geht langsam zurück. Abhängig ist die Geschwindigkeit dieses Prozesses auch von der Fahrgeschwindigkeit. Ganz nach dem Fahrschulmotte: „Langsam fahren und schnell lenken.“
Alle Lastwagen haben merkliche Vor- und Nachteile.
Zum Beispiel ist ein Kenworth-Hauber mit 550 PS und großen Fahrerhaus richtig stark, aber durch das große Fahrerhaus mit Schlafkabine auch etwas zu lang und daher nicht so wendig wie ein kleineres Modell. Bei den vielen unterschiedlichen Ladestellen kann das durchaus recht knifflig werden. (Der Titel besitzt eine Vielzahl an unterschiedlichen Start- und Entladestellen, sodass nur selten eine Wiederholung der Stellen vorkommt. Oft variiert das ganze auch durch die angepeilte Position, wo der Anhänger zum Schluss stehen muss.) Viele Kriterien in diesem Titel sind den Entwickler wirklich gut gelungen und brachten mich sehr zum staunen. Mit einem Auftrag im Schlepptau geht es runter vom Hof und ruff auf die Straße. Was mir auffiel war, das der Verkehr stark nach Ortschaft, Gegebenheit, Wetter und Tageszeit variiert. So sollte man zum Nachmittag die großen Städte meiden, wenn einem die Zeit im Nacken hängt. Der Titel verfügt über Tag&Nacht und Wetterwechsel mit sehr tollen Effekten. Bis auf eine kleine Detailarmut am Rande der Strecken, lässt sich der Titel grafisch wirklich sehen. Leider verfügen alle Fahrzeuge auf der Straße, sowie mein Truck auch, über kein Schadensmodell. Lediglich der Zustand meines Lasters wird schlechter.
Das Navigationssystem und die Schilder am Straßenrand weisen auf die aktuellen Geschwindigkeitsregulierungen hin, doch nicht immer will man hinter anderen Trucks hinterher schleichen. Daher voll aufs Gas und vorbei. Doch Vorsicht! Auch die Polizei ist unterwegs oder versteckt sich zum Beispiel hinter Büschen. Während Geschwindigkeitsüberschreitungen meistens durch einen positionierten Polizeiwaagen hinter Büschen oder Schildern, sowie beim nebenherfahren gemessen werden, sind Unfälle eher Glückssache. Beschädige ich ein Auto oder fahre ich eine Laterne in der Gegenwart der Cops um, so kostet mich das auch noch einmal Strafe. Sind diese nicht vor Ort, so zahle ich am Ende lediglich für den Schaden an meinem Lastwagen. Übrigens gibt es auch bei den Geschwindigkeitsmessungen gewisse Grauzonen. Manche Cops bestrafen einen schon bei einer Überschreitung von nur 3 Meilen. Andere sind da dann doch noch großzügiger und erlauben sogar eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 5-8 Meilen. Genauso kostenspielig wie Schäden oder Geschwindigkeitsüberschreitungen sind auch missachtete Ampeln. Fahre ich bei Rot über die Ampel so kostet mich das sofort 700$. Das komplette Verkehrssystem des Titels ist den Entwicklern übrigens sehr gut gelungen.
Fast alle Verkehrsteilnehmer halten sich an die Verkehrsregeln, sind mal etwas schneller, mal etwas langsamer. Außerdem haben einige KI-Fahrer auch ein Herz und lassen die Brummifahrer mal einfädeln oder aus der Einfahrt herausfahren. Natürlich gibt es unter allen Fahrern auch Roadies die gerne mal ihre Vorfahrt verteidigen und ins Fahrzeug rauschen. Aber das ist meistens die Ausnahme. Der KI-gesteuerte Verkehr ist relativ vielfältig und somit auch außerordentlich gut gelungen. Trotz der sehr authentisch dargestellten Autos (Nicht die Lastwagen, sondern die Fahrzeuge des allgemeinen Verkehrs.) fehlt es an dieser Stelle an Lizenzen und natürlich an einem Schadensmodell. Weiter geht es zu den Ruhezeiten. Während meiner Zeit als Angestellter hatte ich kaum Probleme mit den Ruhezeiten, da die meisten Touren im gegebenen Rahmen lagen. Doch dies fällt dann weg, wenn man selbstständig ist. Ein Bett auf dem Route Advisor signalisiert mir, wann mein Fahrer seine Ruhepause einlegen muss. Zusätzlich kann ich mir die genaue Zeit bei einem angenommenen Auftrag, ebenfalls über den Advisor, anzeigen lassen. Überschreite ich die Zeit wird das Bett Rot angezeigt. Ab hier fängt der Fahrer an schläfrig zu werden und der Bildschirm färbt sich manchmal schwarz, als ob die Augen zufallen würden. Im Gegensatz zu anderen Trucksimulationen und den Vorgängern wirkt der Effekt nicht unbedingt penetrant. Man hat selbst nach dem überschreiten der angepeilten Ruhezeit noch etwas Zeit sich ein Schlafplatz zu suchen, wobei ich beim nächsten Punkt bin. Trotz entsprechenden Fahrerhaus muss ich mit meinem Truck einen großen Parkplatz, Motel oder eine Garage aufsuchen. Warum zum Himmel kann ich nicht irgendwo anhalten und in der Kabine pennen!? Na gut... dann muss man halt eben etwas mehr Planen. Fakt ist: Pausen müssen gemacht werden, sonnst scheitert man an einem schwarzen Bildschirm.
Das Route Advisor System als Allzweckhilfe
Das wohl bedeutendste Gerät im Lastwagen ist der Route Advisor. Er ist nicht nur mit dem Navigationssystem im Lastwagen gekoppelt, sondern es zeigt mir auch detaillierte Informationen zur aktuellen Fracht (Erwartete Ankunftszeit, Start und Ziel, Strecke, Zeit bis zur Ruhepause und natürlich die Vergütung.), Zustand des Fahrzeugs samt Sattel, Telefon und natürlich aktuelle Aufgaben. Mit den F-Tasten kann ich nun bequem zwischen den einzelnen Menüs hin und her schalten. Bei Verstößen oder besonderen Vorkommnissen informiert mich das Gerät noch zusätzlich per internes Pop-Up. Alle HUD-Elemente können ebenfalls per F-Tasten zu- und abgeschaltet werden. Ich empfehle generell den Route Advisor ständig offen zu lassen, nicht zuletzt weil der Titel wieder einmal sieben interessante Kameraperspektiven bietet. (Insgesamt sieben Kameraperspektiven von der TV-Kamera über Cockpit bis hin zur Dachkamera an verschiedene Stellen des Fahrzeugs.) Ein tolles Feature, leider ohne direkte Einstellungsmöglichkeit, ist es wieder möglich eigene Mp3 abspielen zu lassen. So kombiniert man also Lastwagenfahren ideal mit etwas Musik. Eine Anleitung zum implantieren bietet der Titel noch direkt im Spiel. Zusätzlich werden nun auch Live-Streams von Online Radiostationen unterstützt. Bereits die vorgegebene Auswahl ist riesig und dürfte allen Geschmäckern gefallen. Einfach die Liste abfragen und dann den Sender anklicken. Nach kurzer Aufbauphase geht es auch schon los. Alternativ konnte ich auch eigene Sender einbauen. (Auch hierfür gibt es eine Anleitung, allerdings sollte man etwas Ahnung vom Editieren einer Datei haben.) Ich selbst hatte das gleich einmal ausprobiert mit Erfolg. Trotz eines tollen Motorsounds des Lastwagens kann man das Spielerlebnis einfach nicht ohne stimmige Country Musik toppen.
Community und Mod-Support wieder gegeben – Objektive Ansicht
Der Titel arbeitet sehr stark mit der Community von World of Trucks zusammen, so besteht die Möglichkeit mich dort auch anzumelden. (Direkt aus dem Spiel heraus.) Es gibt zudem noch weitere Links zu den Entwicklern und diversen Social Medias. Was mir direkt ins Auge stach war das Strukturpaket, welches man am Anfang auswählt, sowie der Mod-Manager. Jeder Spieler von ETS 1+2 oder GTS wird wissen, das es bereits bis heute eine sehr große Anzahl an interessanten Modifikationen gibt. Diese Möglichkeit soll auch beim neusten Titel nicht außen vor gelassen werden, sodass man bequem mit diesem Manager seine Modifikationen verwalten kann. In der nächsten Zeit darf man sich also wieder über sehr geniale Mods der Community freuen. Zum Abschluss nun noch ein paar Objektive Eindrücke. Fange ich mit der Grafik an, denn die ist im Vergleich zu den vorherigen Titeln aus dem Hause SCS Software extrem gut gelungen. Ja... gut abseits der Straßen gibt es ein paar kleine Ecken mit Detailarmut aber generell präsentiert sich der Titel wirklich sehr gelungen. Ein voll animiertes Cockpit und ein realistisches Hinausblicken aus dem Laster ließ das ganze noch realistischer wirken. (Über die Tastatur+Maus Kombination brauchte ich lediglich mit der Maus weit nach Links drehen und nachdem der Fahrer direkt auf die Seitenscheibe blickte geht die Drehung in ein Hinausschauen über. Das ist wirklich ein tolles Feature wie ich finde.) Selbst die Spiegelungen auf der Straße bei Regen oder gar die Wassertropfen auf den Scheiben vermitteln das, was einen solchen Simulator ausmacht: REALITÄT! Die Spielwelt rund um Kalifornien und Arizona ist groß und bei entsprechend langen Strecken dauert eine Fahrt schon mal gut 40 Minuten.
Dabei sehe ich als Fahrer nicht immer die gleiche Gegend, sondern jede Ortschaft oder Bezirk bietet seine eigenen kleinen Sehenswürdigkeiten und liefert dementsprechend passende Impressionen. Dank ein paar kleinerer Lichteffekte kann der Titel am Ende sehr gut glänzen. Beim Start des Spiels darf übrigens auch zwischen DirectX und OpenGL Unterstützung gewählt werden. Bei den früheren ETS Titel hatte ich meistens ein leichtes unschönes Stocken, selbst dieses gibt es hier nicht. Unser Test wurde übrigens auf den höchsten Grafikeinstellungen durchgeführt, welche der Titel hergibt. Auch im Bereich Sound konnte ich nicht viel aussetzten. Die Truckgeräusche und der Motorsound sind ordentlich verbaut und soweit ohne auffallende Fehler. Mir fehlte zwar etwas Funkverkehr, denn diesen hat man komplett ausgelassen, aber im Anbetracht der verbauten Mp3 und Radio Live-Stream Funktion konnte ich darüber hinwegsehen. Das Gameplay kann genauso wie die Steuerung auch nachträglich geändert werden und lässt kaum Wünsche offen. Automatische Motorbremse beim Bremsen aktivieren? Kein Problem. Sitzposition im Lastwagen nicht okey? Ja dann verstell es doch einfach. Man kann den Titel also über weite Strecken so einstellen, wie man es möchte. Beeindruckt hat mich zudem die vielen Supports für Lenkräder und Schaltsysteme. Ich war selten von einem Truck Simulator so beeindruckt wie bei diesem. Der Einzelspieler bietet in erster Linie keine Story und baut lediglich darauf auf, das man sich vom Fahrer zum selbstständigen Leiter eines eigenen Unternehmens hocharbeiten muss. Der Weg ist wirklich lang, da einige Fahrzeugteile und Varianten nur durch einen entsprechenden Level freigeschaltet werden können. Trotzdem motiviert der Titel durch diverse neue Features, viele Frachten und verschiedene Entladepunkte. Darüber hinaus wird es auch mit Angestellten interessant. Leider fehlte mir im Spiel die direkte Konkurrenz. Klar sieht man andere Lastwagen vorbeifahren, aber einen direkten Konkurrenzkampf gibt es nicht. Dafür sind die angezeigten Aufträge nur zeitlich begrenzt annehmbar. Am Ende noch das Thema Mehrspieler. Einen solchen besitzt der Titel natürlich nicht, doch das wäre wohl zu viel verlangt, denn auch in der jetzigen Version ist der Titel fast perfekt.
Erfahre hier, wie der Titel in unserer Wertung abgeschlossen hat.
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Erstellt von Seb66
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Kategorie:
Test
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Aktualisiert
15. 02. 2016 um 08:29
15. 02. 2016 um 08:29
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